Jugendpolitik

Barcamp erkundet Potenziale der Jugendbeteiligung mit digitalen Medien

Ein eintägiges Barcamp des Projekts jugend.beteiligen.jetzt Ende 2018 diente dem kollegialen Austausch von Ideen, Erfahrungen, Tipps und Tools rund um das Thema digitale Jugendbeteiligung. Zudem ging es um Motivationsmöglichkeiten für Jugendliche. Das Ziel des Beteiligungsformats: die Potenziale der Jugendbeteiligung mit digitalen Medien und Internet auszuloten.

07.01.2019

Über 35 Expertinnen und Experten, Engagierte sowie Praktikerinnen und Praktiker der digitalen Jugendbeteiligung trafen sich am 22. November 2018 in Köln zum „Barcamp für die Praxis digitaler Jugendbeteiligung: Ideen, Erfahrungen, Tipps und Tools im kollegialen Austausch“. Bei der zwar kleinen, aber durchaus produktiven Veranstaltung stieß die vorgeschaltete Einführung in das Regelwerk des Veranstaltungsformats Barcamp durch Kristin Narr angesichts der Teilnahme einiger „Neulinge“ auf reges Interesse. Im Mittelpunkt der gesamten Veranstaltung standen insbesondere die 45-minütigen Sessions, das sind Workshops, dessen Themen und Ideen die Teilnehmenden selber bestimmen. Was dann in den Sessions passiert, liegt ganz an den Teilnehmenden: Diskussionen, Workshops, Präsentationen, Kreativitätsübungen – alles ist möglich.

Themenvielfalt des Barcamps

Entsprechend vielfältig fiel der Charakter der acht Sessions aus. Auf der Angebotsliste standen die Themen:

  • Jugendbeteiligung international für Fortgeschrittene: Initiiert von Evaldas Rupkus (IJAB) stand insbesondere der EU-Kommissionsvorschlag für eine neue EU-Jugendstrategie (PDF, 775 KB) und der Beteiligungsaspekt im Mittelpunkt.
  • Was braucht es für gute digitale Jugendbeteiligung in der Kommune?: Initiiert von Isgard Walla (Deutsche Kinder- und Jugendstiftung). Ein Überblick der diskutierten Themen und Fragestellungen findet sich auf Padlet. Tools dazu finden sich auf der Webseite von jugend.beteiligen.jetzt.
  • Toolkits „Zukunftswerkstatt Jugendbeteiligung und Jugendparlamente“: Im Rahmen einer Digitalisierungswerkstatt haben 16 Expert(inn)en auf Einladung von jugend.beteiligen.jetzt typische analoge Jugendbeteiligungsszenarien ‚digitalisiert‘. Zwei Produkte davon, nämlich die Toolkits Jugendparlamente und „Zukunftswerkstatt digital“, stellte Frank Segert vor.
  • Praxisbeispiele mit Jugendbeteiligung: In dieser Session diskutierten die Teilnehmenden über einige Good-Practice-Beispiele zur Ansprache von Jugendlichen.
  • Plattform OPIN für Jugendbeteiligungsprojekte: Evaldas Rupkus (IJAB) präsentierte die Tools, die die Beteiligungsplattform OPIN bietet
  • Jugendliche zur Teilnahme motivieren/bewerben
  • Was macht ein Beteiligungsprojekt zum Beteiligungsprojekt?: Oliver Lücking (Kinder- und Jugendring Sachsen) hat eine Jugendbeteiligungslandkarte von Sachsen erstellt und stößt eine Diskussion darüber an, welche Standards ein Beteiligungsprojekt erfüllen sollte, um es als ein solches zu bezeichnen. Rasch dreht sich die Diskussion um Theorien und Modelle der Jugendpartizipation (PDF 12,4 MB).
  • Ein Jahr DSGVO – wo stehen wir?: Die DSGVO bewegt seit einem halben Jahr die Jugendverbandsszene und -akteure. Tim Schrock (Deutscher Bundesjugendring) gab einen Überblick über die Erfahrungen und offenen Fragen in Zusammenhang mit der DSGVO (persönliche Daten, Bildrechte).

Persönlicher und fachlicher Mehrwert für Beteiligte

In den abschließenden kurzen Teilnehmendenstatements im Schlussplenum des Barcamps hoben die meisten Beteiligten den persönlichen und fachlichen Mehrwert der Sessions für ihre eigene Arbeit hervor. Es zeigte sich auch bei dieser Veranstaltung, dass auch in kleinen Runden das partizipative Format Barcamp ein sehr geeignetes Tool zur kollaborativen Bearbeitung von fachlichen Fragen der digitaler Jugendbeteiligung ist.

Über jugend.beteiligen.jetzt

jugend.beteiligen.jetzt ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) und IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., initiiert und gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die gleichnamige Plattform im Internet unterstützt die Praxis digitaler Jugendbeteiligung. Sie stellt Know-how zu Prozessen und Tools bereit und bietet Qualifizierung an. Sie zeigt gute Beispiele und verlinkt ausgewählte Jugendbeteiligungsprojekte.

Quelle: IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., Dirk Hänisch

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