Jugendpolitik

Ausreichend wertgeschätzt? Konsultation zur Anerkennung außerschulischer Bildung gestartet

Sowohl bei der Umsetzung der EU-Jugendstrategie als auch bei der Entwicklung einer eigenständigen Jugendpolitik spielt das Thema „Anerkennung außerschulischer Jugendarbeit“ derzeit eine wichtige Rolle. In beiden Prozessen werden explizit auch die Ansichten junger Menschen in die Beratungen einbezogen. Die Konsultation dient dazu, die Anliegen von Jugendlichen und Jugendverbänden, -gruppen, -initiativen etc. zum Thema „Anerkennung außerschulischer Bildung“ in einem möglichst transparenten Verfahren deutschlandweit zusammenzutragen.

16.12.2011

Bildung findet nicht nur in der (Hoch-)Schule oder am Ausbildungsplatz statt. Wissen, neue Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwirbt man auch außerhalb des sogenannten formalen Bildungssystems. Eine besondere Rolle spielen dabei außerschulisch organisierte Gruppenaktivitäten, bei denen die Teilnahme freiwillig ist. Häufig merken die Teilnehmer/-innen erst bei genauerem Hinsehen, dass sie vieles dabei lernen. Die Freiwilligkeit, der Spaß und die Praxiserfahrung stehen im Vordergrund und nicht unbedingt die Lerninhalte.

Außerschulische Bildungsangebote leisten einen wichtigen Beitrag für die Persönlichkeitsentwicklung, das gesellschaftliche Engagement, den Erwerb von Schlüsselkompetenzen und vieles mehr. Leider wird dies von Jugendlichen selbst, ihren Freunden und Familien, der Gesellschaft, der Politik, den staatlichen Bildungsinstitutionen, dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt etc. nicht ausreichend wertgeschätzt und anerkannt.

Seit längerem beraten Experten/-innen aus Wissenschaft und Praxis, politisch Verantwortliche und Jugendvertreter/-innen in Deutschland, aber auch europaweit darüber, wie die Anerkennung und die Sichtbarkeit außerschulischer Bildungsangebote und Gruppenaktivitäten verbessert werden könnten. In den kommenden Jahren wollen die Jugendministerien auf Bundes- und Landesebene das Thema stärker voranbringen. Dabei wollen sie auch explizit junge Menschen beteiligen und deren Erfahrungen, Meinungen, Ideen, Vorschläge und Forderungen direkt in ihre Beratungen einbeziehen.

Über diese Konsultation haben Jugendliche und Jugendorganisationen die Möglichkeit, sich mit Ihren Anliegen und Forderungen in den Dialogprozess zum Thema „Anerkennung außerschulischer Bildung“ in Deutschland einzubringen. Das Bundesjugendministerium und die Jugendministerien der Länder werden die Konsultationsergebnisse in ihre Beratungen und Aktivitäten zur Förderung der Sichtbarmachung und Anerkennung von außerschulischen Bildungsangeboten und Gruppenaktivitäten einbeziehen.

Das Thema wird insbesondere bei der Umsetzung der EU-Jugendstrategie und der Entwicklung der sogenannten eigenständigen Jugendpolitik eine Rolle spielen. Die Jugendministerien von Bund und Ländern haben zugesagt, den Beteiligten ein Feedback zu geben.

So funktioniert's

Bis zum 8. April 2012 trägt die Koordinierungsstelle zur Umsetzung des Strukturierten Dialogs Meinungen, Positionen und Vorschläge von Jugendlichen und Jugendverbänden, -gruppen, -initiativen etc. zur Anerkennung außerschulischer Bildung in einem Online-Verfahren zusammen.

In einer zweiten Phase (16. - 29. April 2012) erhalten alle Teilnehmer/-innen die Möglichkeit, aus den gesammelten Beiträgen diejenigen auszuwählen, die ihnen am wichtigsten sind. Auf der Grundlage dieser Bewertungen wird die Koordinierungsstelle dann eine Zusammenfassung erstellen.

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