Jugendpolitik
365-Euro-Ticket: Jugendarbeit in Bayern setzt sich für Verbesserungen vor 2030 ein
Der Bayerische Jugendring (BJR) nimmt die Initiative des bayerischen Ministerpräsidenten, spätestens 2030 ein 365-Euro-Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr einzuführen, zum Anlass, seine Forderung zu betonen: Mobilität muss für junge Menschen deutlich billiger und attraktiver werden – jetzt und nicht erst 2030.
05.10.2018
Modellprojekte für Jugend- und Ausbildungstickets schnellstmöglich umsetzen
„Junge Menschen brauchen eine gute und bezahlbare Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr – in ländlichen Räumen wie in der Stadt. Durch Modellprojekte für Jugend- und Ausbildungstickets an verschiedenen Standorten in Bayern könnte die Staatsregierung wichtige Erkenntnisse gewinnen und ein Zeichen für eine bürgerfreundliche Infrastruktur setzen. Der BJR fordert bereits seit zehn Jahren kostengünstige, flexible Mobilitätskonzepte und bringt sich mit der Expertise in den Kreis- und Stadtjugendringen vor Ort gern in die Entwicklung ein“, so BJR-Präsident Matthias Fack.
Junge Menschen brauchen ein günstigeres Ticket
Dafür muss die bayerische Staatsregierung als Genehmigungsbehörde und Kostenträgerin der Ausgleichszahlungen die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen. BJR und KJR München-Stadt setzen sich deswegen bei der Staatsregierung dafür ein, die nötigen Schritte so schnell wie möglich in die Wege zu leiten. Denn junge Menschen brauchen ein günstigeres Ticket jetzt und wollen nicht auf die Einführung des 365-Euro-Tickets warten.
München: MVV-Tarifreform 2019 umsetzen
Auch der Kreisjugendring (KJR) München-Stadt engagiert sich seit 2012 für ein besseres Jugend- und Ausbildungsticket in der Landeshauptstadt und sieht in der anstehenden Tarifstrukturreform des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) eine große Chance. Für Münchens Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildenden wurde mit der neuen M-Zone eine gute Voraussetzung für die Einführung eines pauschalen Jugend- und Ausbildungstickets geschaffen. Die Initiative des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, die Ticketpreise auch von Seiten des Landes und des Bundes zu subventionieren, begrüßt der KJR: Schließlich profitieren davon nicht nur junge Menschen, sondern auch alle anderen Fahrgäste. Allerdings betont KJR-Vorsitzende Stefanie Lux, dass „die MVV-Tarifreform durch die Initiative von Markus Söder nicht scheitern darf.“ Letztlich brauchen junge Menschen schnell erste Schritte zu einem günstigeren Ticket und nicht erst 2030. „Deswegen appellieren wir an die bayerische Staatsregierung als Gesellschafterin des MVV, sich für die schnellstmögliche Umsetzung der MVV-Tarifreform einzusetzen“, so Lux.
Weiterführende Informationen
- Beschluss des 150. BJR-Hauptausschusses zum bayernweiten Jugendticket
- BJR-Positionspapier zur nachhaltigen Entwicklung in der Jugendarbeit
- Beschluss des 137. BJR-Hauptausschusses zu einem Bildungsticket Bayern
Quelle: Bayerischer Jugendring vom 01.10.2018
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