Familienpolitik

ZdK kritisiert Pläne zur Kürzung des Elterngeldes

Als alarmierend bewertet das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) den Vorstoß von Bundesfamilienministerin Schröder, im Zuge der Haushaltseinsparungen eine empfindliche Kürzung der Elterngeldleistungen vorzunehmen.

02.06.2010

"Die Ankündigungen der Ministerin lassen eine soziale Schieflage befürchten, die unbedingt vermieden werden muss", kritisiert Christa Licharz-Lichtenthäler, die familienpolitische Sprecherin der katholischen Laienvertretung. Bei geringen Elterngeldbeträgen, insbesondere beim Sockelelterngeld von 300 € würde sich eine pauschale Kürzung gravierend auswirken. Dies wiege umso schwerer, so die ZdK-Sprecherin, da das Sockelelterngeld gerade für einkommensschwache Familien schon eine erhebliche Einbuße gegenüber dem vormaligen Erziehungsgeld bedeute. Ein Elterngeld unter einem monatlichen Regelbetrag von 300 € solle daher auf jeden Fall ausgeschlossen werden. 

Als weiteren Kritikpunkt benennt Licharz-Lichtenthäler den gesellschaftspolitischen Rückschritt, der im Zuge der Sparmaßnahmen drohe. "Bei einem solchen Eingriff in die Substanz ist es zu einer Verabschiedung vom anvisierten Ausbau der Vätermonate beim Elterngeld nicht mehr weit." Die Ausweitung des dem Vater vorbehaltenen Elterngeldanspruchs sei eine der zentralen Forderungen des ZdK an die neue Bundesregierung. Was haushaltspolitisch sinnvoll erscheinen könne, erweise sich schnell als gesellschaftspolitisches Eigentor. Schließlich werde den Eltern als gesellschaftlichen Leistungsträgern signalisiert, dem Staat sei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Anerkennung einer beruflichen Auszeit beider Elternteile für die Kinder nicht mehr so viel wert wie noch in der letzten Legislaturperiode, befürchtet die ZdK-Sprecherin.

Quelle: Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)

ik

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