Familienpolitik

Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Väter gestalten

"Vereinbarkeit von Beruf und Familie - auch für Väter" - unter diesem Motto steht die heutige 9. Multiplikatorenveranstaltung "Erfolgsfaktor Familie", zu der das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) eingeladen haben.

14.10.2014

Im Mittelpunkt stehen Ideen und Beispiele, wie Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie speziell für Väter ermöglichen.

"Auch für Väter ist Zeit für die Familie wichtig. Sie wollen nicht mehr nur zum Gute-Nacht-Kuss zu Hause sein, sondern sich die Erziehung der Kinder partnerschaftlich teilen", betonte Dr. Ralf Kleindiek, Staatsekretär im Bundesfamilienministerium in seiner Rede vor rund 250 Unternehmensvertretern in Berlin. "Wer Müttern mehr Zeit im Beruf ermöglichen will, muss auch Vätern mehr Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf machen und dafür Rahmenbedingungen schaffen", so Kleindiek weiter.
Als wichtigen Beitrag der Politik verwies er auf das neue ElterngeldPlus, das Familien bei der partnerschaftlichen Aufteilung von Erwerbs- und Fürsorgeaufgaben unterstützen soll und von dem auch Alleinerziehende profitieren.

Unternehmen leisten vielfältige Beiträge

"Auch die Unternehmen leisten vielfältige Beiträge für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Inzwischen bieten fast 90 Prozent der Betriebe flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten an. In vielen Unternehmen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Bedarf zeitweise von zu Hause aus arbeiten oder die Kinder mit an den Arbeitsplatz bringen. Diese Angebote werden von Vätern noch vergleichsweise zurückhaltend in Anspruch genommen. Zugleich bieten zunehmend Betriebe gerade auch Vätern individuelle Lösungen an", so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Achim Dercks.


Der Familiensoziologe und Vorsitzende der Sachverständigenkommission zum 7. Familienbericht Prof. Dr. Hans Bertram unterstrich in seiner Rede, dass heute immer häufiger beide Elternteile berufstätig seien, wodurch der Organisationsaufwand und somit der Zeitdruck steige. Diese "Rushhour" gelte es auch für Väter zu entzerren. Bertram verwies dabei unter anderem auf die Notwendigkeit neuer Karrieremuster.
Wie familienbewusste Personalpolitik gezielt auch an Väter adressiert werden kann, machten insgesamt acht Unternehmensbeispiele deutlich, die am Nachmittag präsentiert wurden. Neben Väternetzwerken, Väterbeauftragten und gezielt an Väter gerichtete Teilzeitkampagnen diskutierten die Unternehmen vor allem auch die Notwendigkeit einer Unternehmenskultur, die Väter verstärkt berücksichtigt.

Über das Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie:

Als Teil des gleichnamigen Unternehmensprogramms wurde das Netzwerk "Erfolgsfaktor Familie" im Herbst 2006 in einer gemeinsamen Initiative des Bundesfamilienministeriums und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages ins Leben gerufen. Es ist mit derzeit knapp 5.500 Mitgliedern die bundesweit größte Plattform für alle, die sich für das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie interessieren oder bereits engagieren. Mitgliedsunternehmen haben die Möglichkeit, ihr Engagement für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf öffentlichkeitswirksam zu präsentieren und Erfahrungen mit anderen auszutauschen.

Unternehmen können sich kostenlos im Netzwerk registrieren.

<link http: www.erfolgsfaktor-familie.de netzwerk _blank external-link-new-window external link in new>Informationen und Hinweise zur Registrierung

Quelle: Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend vom 14.10.2014

Back to Top