Familienpolitik

Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie 2014" eröffnet

Unter dem Motto "Partnerschaft bei der Vereinbarkeit - Neue Potenziale für die Wirtschaft" diskutierten auf dem Unternehmenstag Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Wissenschaft über Konzepte, die dazu beitragen, Familien eine partnerschaftliche Aufteilung zwischen Erwerbs- und Familienverantwortung zu ermöglichen.

07.04.2014

Eine partnerschaftliche Aufteilung von Familie und Beruf halten immer mehr junge Frauen und Männer für wünschenswert. Aber nur wenigen gelingt es, dieses Modell auch wirklich zu leben. Während die meisten Väter Vollzeit arbeiten, sind die meisten Mütter Teilzeit beschäftigt - mit einem Arbeitsvolumen von durchschnittlich 17 Stunden. Ideal fänden beide häufig eine vollzeitnahe Teilzeitarbeit.

"Die Zeit ist reif für eine neue Qualität bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir müssen Vereinbarkeit partnerschaftlich denken - für Väter und Mütter. Wenn Männer mehr Zeit für Familie haben, können Frauen ihre Arbeitsstundenzahl erhöhen. Davon profitiert auch die Wirtschaft. Mit dem weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung, dem neuen ElterngeldPlus und der Flexibilisierung der Elternzeit will ich Eltern bei ihrem Wunsch nach mehr Partnerschaftlichkeit unterstützen", so Bundesministerin Schwesig im Rahmen des 7. Unternehmenstages "Erfolgsfaktor Familie" heute (Montag) in Berlin.

Der Schlüssel für eine partnerschaftliche Aufgabenteilung von Familie und Beruf liegt auch in der Arbeitswelt. Familienfreundliche Angebote sind zwar für fast alle Unternehmen in Deutschland selbstverständlich (Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit, 2013), doch werden diese in erster Linie von Müttern genutzt. Damit Mütter mehr arbeiten können, müssen auch Väter Angebote zur Vereinbarkeit stärker wahrnehmen.

Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) Schweitzer unterstrich, dass auch die Wirtschaft Beruf und Familie als wichtiges Thema nicht nur für Frauen sieht: "Was wir brauchen, sind passende Lösungen im Betrieb, die es schaffen, Familien- und Berufsleben besser zu vereinbaren - und zwar für Männer und Frauen gleichermaßen." Mit Blick auf zunehmende Fachkräfteengpässe betonte er: "Es ist wichtig, dass Väter und Mütter sich insgesamt stärker am Arbeitsmarkt einbringen können. Dafür kommt es auch auf eine verlässliche Kinderbetreuung an." Schweitzer wies zudem auf die Situation von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hin: "Gerade für kleinere Unternehmen kann es ein ernstes Problem sein, wenn mehrere Beschäftigte ihr Arbeitszeitvolumen um 10 Prozent oder 20 Prozent reduzieren. Wichtig seien daher individuell abgestimmte Lösungen vor Ort.

Unter dem Motto "Partnerschaft bei der Vereinbarkeit - Neue Potenziale für die Wirtschaft" diskutierten auf dem Unternehmenstag Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Wissenschaft über Konzepte, die dazu beitragen, Familien eine partnerschaftliche Aufteilung zwischen Erwerbs- und Familienverantwortung zu ermöglichen. Im Mittelpunkt standen dabei Karrieremodelle für Eltern, betriebliche Maßnahmen für Väter und Arbeitszeitmodelle für Mütter, die "mehr als halbtags" arbeiten wollen.

Der Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie 2014" ist das jährliche Mitgliedertreffen des gleichnamigen Unternehmensnetzwerks, das 2006 vom Bundesfamilienministerium und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag als zentrale Plattform für familienfreundliche Unternehmen gegründet wurde. Mittlerweile sind über 5.000 Mitglieder im Netzwerk aktiv. Das serviceorientierte Netzwerkbüro berät und unterstützt gerade kleine und mittlere Betriebe bei der praktischen Umsetzung einer familienfreundlichen Personalpolitik.

Weitere Informationen zum Unternehmenstag und zum Unternehmensnetzwerk gibt es unter <link http: www.erfolgsfaktor-familie.de>www.erfolgsfaktor-familie.de.

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 07.04.2014

Back to Top