Familienpolitik
Startschuss für Demografiewerkstatt: Handlungsansätze und methodischer Werkzeugkoffer
Das Bundesfamilienministerium unterstützt in den nächsten fünf Jahren acht Kommunen bei der Gestaltung des demografischen Wandels. Ziel ist die Entwicklung langfristiger Konzepte für eine hochmobile und älter werdende Gesellschaft. Die thematische Bandbreite reicht von Teilhabe im Alter bis zur politischen Beteiligung von Jugendlichen.
27.04.2016
Der demografische Wandel verändert unsere Gesellschaft - allerdings von Region zu Region auf ganz unterschiedliche Weise. Umso wichtiger ist es, dass sich Städte und Gemeinden mit langfristigen Konzepten für die Zukunft wappnen. Mit dem Projekt "Demografiewerkstatt Kommunen" unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zwei Gemeinden, zwei Städte und vier Landkreise mit Hilfe externer Beratungsteams über einen Zeitraum von fünf Jahren bei der Entwicklung von Lösungsansätzen.
Langfristige Konzepte für die hochmobile und älter werdende Gesellschaft
Den offiziellen Startschuss für das Projekt gab die Parlamentarische Staatssekretärin im BMFSFJ, Elke Ferner bei der Sitzung der Demografie-Arbeitsgruppe "Selbstbestimmtes Leben im Alter" am 27.04.2016 in Berlin. "Ob Großstadt oder kleine Gemeinde: Infrastruktur und Planung von gestern passen oft nicht mehr zu den Bedürfnissen einer hochmobilen und zugleich älter werdenden Gesellschaft. Themen wie Teilhabe im Alter oder politische Beteiligung von Jugendlichen stellen sich an jedem Ort anders. Deshalb haben wir sehr unterschiedliche Kommunen für dieses Projekt ausgewählt. Von den Ergebnissen wird aber die ganze Gesellschaft profitieren", so Elke Ferner.
An der "Demografiewerkstatt Kommunen" beteiligt sind die Gemeinde Adorf/Vogtland, die Stadt Dortmund, der Landkreis Düren, der Landkreis Dithmarschen, der Landkreis Emsland mit der Gemeinde Vrees, die Stadt Riesa und der Regionalverband Saarbrücken. Die Gemeinde Grabow startet in einem zeitlich versetzten Beratungsprozess mit dem Ziel, Erfahrungen der anderen Kommunen schon gezielt auf ihre Übertragbarkeit hin überprüfen zu können.
Demografischer Wandel als Herausforderung und Chance
Neben dem BMFSFJ fördert auch von die Deutsche Fernsehlotterie das Projekt. Geschäftsführer Christian Kipper betonte: "Die Deutsche Fernsehlotterie ist seit 60 Jahren Stütze unseres Gemeinwesens. Den demografischen Wandel in unserer Gesellschaft als Herausforderung und gleichzeitig als Chance zu verstehen, ist eine Aufgabe, der sich die Fernsehlotterie stellt. Sie hilft das solidarische Miteinander in Deutschland zu organisieren, reagiert immer auch auf aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen und ist deshalb sehr gerne Partner bei diesem Projekt"
Handlungsansätze und "methodischer Werkzeugkoffer"
Die beteiligten Kommunen werden über einen Zeitraum von fünf Jahren bei der Umsetzung eines gemeinsam erarbeiteten Konzeptes ("Werkstattplan") begleitet. Basis ist eine Bestandsaufnahme durch die wissenschaftliche Begleitung und ein anschließender Strategieworkshop. Jede Kommune wird im Rahmen des Projekts mit jährlich maximal 40.000 Euro gefördert. Ziel ist, dass nach der fünfjährigen Beratungs- und Unterstützungszeit Handlungsansätze und ein methodischer "Werkzeugkoffer" entwickelt werden, die auch auf andere Kommunen übertragbar sind. Die Ergebnisse fließen auch in die Demografiestrategie der Bundesregierung ein.
Das Projekt "Demografiewerkstatt Kommunen" wird unterstützt von den Kommunalen Spitzenverbänden. Weitere Projektpartner sind die Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.V. / Institut für Gerontologie an der TU Dortmund (wissenschaftliche Begleitung) und das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.
Weitere Informationen unter: <link http: www.demografiewerkstatt-kommunen.de external-link-new-window zur>www.demografiewerkstatt-kommunen.de
Quelle: Bundesminsiterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 27.04.2016
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