Familienpolitik

Staatssekretärin Margit Gottstein: „Betreuungsgeld ist ein falsches Signal!“

Die Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Kinder- Jugend- und Familienministerium, Margit Gottstein, nahm die neu aufgeflammte Diskussion um das von der Bunddesregierung geplante Betreuungsgeld zum Anlass, diese finanzielle Zuwendung scharf zu kritisieren.

11.10.2011

"Der finanzielle Anreiz an Eltern, für Kinder unter drei Jahren auf einen Platz im Kindergarten zu verzichten, ist und bleibt ein politisch völlig falsches Signal. Diese von der Bundesregierung geplante "Fernhalteprämie" wird auch nicht dadurch besser, dass Familienministerin Schröder diese Prämie von monatlich 150 Euro auf ein Jahr begrenzen will", so Gottstein.

Kommunen und Länder arbeiteten mit finanzieller Unterstützung des Bundes auf Hochtouren, um den rechtlichen Betreuungsanspruch für Kinder unter 3 Jahren ab 2013 in Kindertagesstätten oder in der Kindertagespflege umsetzen zu können.
Das sei gut für die Kinder, da sie qualitativ hochwertige Förderung und Unterstützung erhielten. Und es sei gut für die Eltern, weil sie ihre Kinder in fachlich guter Betreuung wüssten. Dies gelte auch für Familien mit Migrationshintergrund, deren Kinder so früh wie möglich die Chance bekommen sollten, an frühkindlicher Bildung teilzuhaben.

Staatssekretärin Gottstein: "Jetzt politische Anreize zu schaffen, Kinder aus der KiTa-Betreuung herauszunehmen, ist ein falsches Signal und unterstützt den Weg der ungleichen Chancen von Anfang an! Ich appelliere an die Bundesregierung, hier Vernunft einkehren zu lassen. Die dafür vorgesehenen Mittel von rund 2 Milliarden Euro jährlich sind weit besser für einen qualitativ hochwertigen Ausbau der Kindertagesstätten einzusetzen!"

Quelle: Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz

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