Familienpolitik

Saarlands Bildungsminister Commerçon fordert das Aus für Betreuungsgeld

„Der saarländische Bildungsminister Ulrich Commerçon hat zum Abschluss der Kultusministerkonferenz die Bundesregierung aufgefordert, von dem geplanten Betreuungsgeld Abstand zu nehmen.

22.06.2012

Stattdessen müsse dem Krippenplatzausbau absolute Priorität eingeräumt werden. „Die Betreuung der unter dreijährigen Kinder und die Gewährleistung des Rechtsanspruchs sind eine nationale Aufgabe“, so Commerçon.
 
Der Bildungsminister forderte erneut einen zweiten Krippengipfel von Bund, Ländern und Kommunen. „Wenn die Bundesregierung der Meinung ist, dass noch Mittel vorhanden sind, dann sollte sie diese in den Krippenplatzausbau geben, statt mit dem unsinnigen Betreuungsgeld eine überflüssige neue Transferleistung zu kreieren. Ich habe große Zweifel, dass der Rechtsanspruch sonst durchgängig zu erfüllen ist.“

Bestätigt sieht sich Commerçon in seiner Haltung zum Betreuungsgeld durch den heute vorgestellten Bildungsbericht 2012. „Der Bericht trifft wissenschaftlich fundierte Aussagen über Fehlanreize, die mit dem Betreuungsgeld gesetzt werden. Die frühkindliche Bildung in Betreuungseinrichtungen führt zu einem erheblichen Lernvorsprung bei den Kindern. Wir brauchen daher den Ausbau der Einrichtungen, den Rechtsanspruch auf Betreuung und gute Qualitätsstandards. Ich sehe die Gefahr, dass wir mit dem Betreuungsgeld keines dieser Ziele zufriedenstellend erreichen.“

Quelle: Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes vom 22.06.2012

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