Familienpolitik

NRW: Dialog mit der Wirtschaft zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Der Faktor "Zeit" ist der wichtigste Aspekt auf dem Weg zu einer besseren Vereinbarkeit. Das betonte Familienministerin Kampmann bei einem Business-Talk in Folge des nordrhein-westfälischen Familiengipfels. Notwendig seien auch mehr Unterstützungsmaßnahmen gerade für Väter. Rund 60 Prozent der Familien in NRW wünschen sich ein partnerschaftliches Modell.

29.08.2016

Familienministerin Christina Kampmann hat beim Business-Talk im Rotonda Business-Club in Köln zum Thema "Familienfreundlichkeit als Attraktivitätsfaktor" erneut betont, dass für viele Familien der Faktor "Zeit" der wichtigste Aspekt auf dem Weg zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist. Mit der Veranstaltung startete eine Reihe von drei Diskussionsrunden, die als Folge des im Januar 2016 von Ministerin Kampmann einberufenen Familiengipfels den Dialog mit der Wirtschaft zum Thema 'Vereinbarkeit' intensivieren sollen."

Familienfreundlichkeit im Alltag leben 

Familien benötigen neben einer gut augebauten Betreuungsinfrastruktur und finanziellen Ressourcen vor allem ausreichend Zeit, um ihr Leben mit ihren Kindern trotz beruflicher Anforderungen gestalten zu können. Das ist die wichtigste Erkenntnis aus dem Familienbericht NRW", erklärte Kampmann. Dies sei aber auch für die Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. "Familienfreundlichkeit muss in den Unternehmen im Alltag gelebt werden, denn familienfreundliche Maßnahmen sind nicht nur ein Gewinn für die Beschäftigten, sondern auch für die Unternehmen."

Als Beispiele nannte die Ministerin das Thema vollzeitnahe Teilzeit, die Familien eine partnerschaftliche Arbeitsteilung ermöglicht und vor allem die Entkoppelung von Beschäftigungszeit und Arbeitsort, die den Familien durch Home-Office und Telearbeitsmodelle mehr Flexibilität bietet.

Unterstützung für Väter

Der Familienbericht NRW zeigt zudem einen weiteren Trend: Auch Väter möchten sich mehr Zeit für die Familie nehmen und wollen zu einer vernünftigen Balance zwischen Familie und Beruf kommen. Rund 60 Prozent der Familien wünschen sich ein partnerschaftliches Modell. "Deshalb werbe ich dafür, dass Väter mehr Elternzeit nehmen - auch über die derzeit üblichen zwei Monate hinaus. Dazu gehört dann natürlich auch Unterstützung für Väter durch die Unternehmen", sagte Kampmann.

Im Rahmen der Aktivitäten der Aktionsplattform familie@beruf des Familienministeriums finden regelmäßig regionale Informationsveranstaltungen in Kooperation mit Partnern vor Ort statt - in diesem Jahr in Form von Business-Talks. Geplant sind Veranstaltungen im Rheinland, im Ruhrgebiet und in Ostwestfalen-Lippe.

Der Rotonda Business-Club ist ein Netzwerk aus mehr als 800 Mitgliedern, die sich zu regelmäßigen Business-Veranstaltungen treffen vor allem aber ein Treffpunkt, an dem sich Unternehmerinnen und Unternehmer austauschen können. Die "Rotonda Business-Angels" pflegen den Kontakt zu jungen Unternehmen und Start-ups.

Quelle: Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen vom 25.08.2016

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