Familienpolitik

Kuppe: Familienfreundliche Arbeitsmodelle gehören zur Daseinsvorsorge von Unternehmen

Sachsen-Anhalt setzt bei der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf eine familienfreundliche Personalpolitik in Unternehmen und Behörden. Familienministerin Dr. Gerlinde Kuppe sagte auf der Plenumssitzung des Landesbündnisses für Familie am Mittwoch in Magdeburg: „Familien dürfen nicht vor die Wahl gestellt werden, entweder einem Beruf nachzugehen oder Kinder zu versorgen und zu erziehen."

04.11.2009

Mit dem bundesweit am besten ausgebauten System der Kinderbetreuung leistet das Land nach den Worten von Kuppe einen entscheidenden Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Nach Ansicht von Kuppe gehören familienfreundliche Arbeitsmodelle zur Daseinsvorsorge von Unternehmen. Sie sagte: „Angesichts des Fachkräftemangels ist es geradezu zwingend nötig, dass Unternehmen konkrete Angebote für Familien unterbreiten, um so das Abwandern von Beschäftigten zu verhindern.“

Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer sagte: „Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist keine Privatsache. Alle Beteiligten sind gefordert, weil es um die Zukunft unserer Familien und Kinder, aber auch um unseren Wirtschaftsstandort geht. Deshalb machen wir Vorschläge, wie zusätzliche Anreize für Familien unterstützende Arbeitsbedingungen geschaffen werden können. Dazu gehören Maßnahmen wie Arbeitszeitflexibilisierung, Teilzeitregelungen, Telearbeit und Serviceangebote bei der Kinderbetreuung. Wir stellen uns dem ehrgeizigen Ziel, eines der familienfreundlichsten Bundesländer zu werden.“

Bärbel Schärff, Geschäftsführerin des IHK Bildungszentrums Halle-Dessau, sagte: "Familienbewusste Personalpolitik muss nicht kostspielig sein. Oft geht es vor allem um mehr Flexibilität, und die können gerade kleine Unternehmen ihren Beschäftigten recht gut bieten."

Das Landesbündnis für Familie kommt jährlich zum Erfahrungsaustausch zusammen. In diesem Jahr steht die Plenumssitzung unter der Überschrift „Familie und Beruf“. Ein Ziel ist es, verstärkt Bündnis-Mitglieder in bisher unterrepräsentierten Zweigen wie klein- und mittelständischen Betrieben zu gewinnen. Das IHK Bildungszentrum Halle-Dessau ist Mitveranstalter der diesjährigen Tagung und zentraler Ansprechpartner im Land für alle Interessenten am audit berufundfamilie.

Das Landesbündnis für Familien wurde im November 2004 unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer gegründet. Bislang zählt es 86 Bündnispartner. Dazu gehören zahlreiche Verbände, Vereine, Interessenvertretungen, Behörden und Kirchen mit einem weitverzweigten Netz von Mitgliedern.

Quelle: Ministerium für Gesundheit und Soziales Sachsen-Anhalt

 

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