Familienpolitik

Kristina Schröder: „Das Studium könnte eine gute Zeit sein, um Kinder zu bekommen“

Kristina Schröder will, dass an Deutschlands Hochschulen neben Lehre und Forschung Zeit für die Familie bleibt. „Wer erlebt, dass im Studium eine Familiengründung möglich ist, wird auch später im Berufsleben Familienfreundlichkeit ganz oben auf seine Agenda setzen und vom Arbeitgeber selbstverständlich einfordern“, sagte die Bundesfamilienministerin dem DSW-Journal, dem Magazin des Deutschen Studentenwerks. Die neue Ausgabe des Magazins erscheint heute.

13.09.2010

Schröder will Familienfreundlichkeit „zum Erfolgsfaktor an deutschen Hochschulen“ machen; diese könnten hier „für die ganze Gesellschaft Maßstäbe setzen“. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist selbst promovierte Politologin.

Gefragt, was ihr Ministerium tun könne, damit mehr als die derzeit 5% der Studierenden sich für ein Kind im Studium entscheiden, antwortet Schröder: „Insgesamt denke ich, dass für viele Studierendenpaare das Studium eine gute Zeit sein könnte, um Kinder zu bekommen. Hier will ich die Rahmenbedingungen verbessern.“

Im Interview mit dem DSW-Journal geht es auch um die Frage, ob der Zivildienst stärker bei der Hochschulzulassung und im Studium berücksichtigt werden sollte. In bestimmten Studiengängen, zum Beispiel in der Medizin oder der Sozialpädagogik, würde der Zivildienst bereits als Praktikum anerkannt, so die Replik der Ministerin. Sie betont: „Wer einen Studienplatz wegen des Zivildienstes nicht antreten kann, wird bevorzugt berücksichtigt“.

In Schröders Ressort fällt auch die Förderung des zivilgesellschaftlichen oder bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland. Derzeit erarbeite ihr Haus eine „Nationale Engagementstrategie“, erklärt Schröder. „Dabei wird die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements von Studierenden und Hochschulen eine wichtige Rolle spielen.“

Das vollständige Interview auf den Seiten 10 bis 13 des DSW-Journals (Download siehe Hyperlink)

Was steht noch im DSW-Journal 3/2010?

- Junge Menschen, die als Erste in ihrer Familie studieren, werden den USA gefeiert, in Deutschland vernachlässigt, kritisiert Wolf Wagner

- Baby, Brei und Bachelor: Wie eine Potsdamer Studentin ein Bachelor-Studium und drei Kinder unter einen Hut bekommt

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Das Interview:

http://www.studentenwerke.de/pdf/DSWJournal_3_10.pdf

Quelle: Deutsches Studentenwerk

 

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