Familienpolitik

Kolpingwerk Deutschland fordert weiterhin Anschlussleistung zum Elterngeld

Im Streit um die Ausgestaltung des Betreuungsgeldes ist nach Auffassung des Kolpingwerks Deutschland ein Rückfall in längst überwunden geglaubte ideologische Grabenkämpfe zu beobachten. Dagegen forderte Herbert Barthelmes, Leiter des Bundesfachausschusses Ehe, Familie, Lebenswege des Kolpingwerkes Deutschland, mehr Toleranz und Gelassenheit in der Debatte.

29.11.2011

„Es geht um die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Lebensmodellen. Es soll sich niemand rechtfertigen müssen, wenn die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Maß an Fremdbetreuung ausfällt.“ betonte Barthelmes. „Vorrangig muss es angesichts rückläufiger Geburtenzahlen darum gehen, dass die Bedeutung von Kindern und die Leistungen der Eltern eine Aufwertung erfahren und nicht diffamiert werden.“

Die Entscheidung über die Betreuung und Erziehung in den ersten Lebensjahren müsse allein von den Eltern getroffen und dürfe nicht staatlich vorprogrammiert werden. Das Kolpingwerk Deutschland fordert zusammen mit anderen katholischen Organisationen eine einheitliche Leistung für alle Eltern im Anschluss an das Elterngeld bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres in Höhe von 300 Euro. „Dies ist keine Prämie für den Verzicht auf Fremdbetreuung, sondern eine Ermöglichung familiärer Gestaltungsspielräume.“ erklärte Herbert Barthelmes. „Zum Wohl der Kinder muss es doch vor allem um eine Stärkung der Eltern in ihrem Erziehungsauftrag gehen.“

Quelle: Kolpingwerk Deutschland

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