Familienpolitik

„Familienstadt mit Zukunft“: Stadt Frankenberg und Land Hessen unterzeichnen Zielvereinbarungen für 2010

Jürgen Banzer, Hessischer Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit und Christian Engelhardt, Bürgermeister der Stadt Frankenberg, unterzeichneten heute gemeinsam die Zielvereinbarung im Rahmen des Modellprojektes „Familienstadt mit Zukunft“ für das Jahr 2010.

18.08.2010

Frankenberg. „Durch die geringe Geburtenrate in Hessen wird die hessische Bevölkerung immer kleiner. Unter den jetzigen Bedingungen könnte sie bis 2050 auf 5,5 Millionen Einwohner absinken. Daher muss es das Ziel einer zukunftsorientierten Familienpolitik sein, die Familienfreundlichkeit von Städten und Gemeinden zu fördern. Daher hat das Land Hessen 2005 das Modellprojekt „Familienstadt mit Zukunft“ ins Leben gerufen. Ziel des Modellprojekts ist es, eine Familienpolitik mit Zukunft zu gestalten“, so Jürgen Banzer, Hessischer Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit, heute in Frankenberg.

Die Stadt Frankenberg ist seit Oktober 2005 offiziell „Familienstadt mit Zukunft“. Frankenbergs Bürgermeister Christian Engelhardt freute sich sehr, dass das Modellprojekt auch weiterhin durch das Land Hessen gefördert wird: "Durch die vielen Aktionen und Aktivitäten ist hier ein Klima entstanden, in dem neue Ideen und Projekte zur Familienfreundlichkeit getestet und mit einem breiten Konsens in der Bevölkerung realisiert werden können. Wir wollen dabei ein Stück weit Modell sein, in der Hoffnung, daß viele der Ideen und Projekte auch weiter getragen werden. Danke an die hessische Landesregierung, die uns dies alles ermöglicht".

Die Familienstadt Frankenberg arbeitet mit rund 120 Kooperationspartnern in vielfältigen Strukturen und Maßnahmen zusammen. Im Focus der Zielvereinbarung 2010 stehen insbesondere die „Work-Life-Balance-Maßnahmen“, die Initiative „Bewegungskita“, die Etablierung des Ernährungsführerscheins „Kochsternchen“ in Kindertagesstätten, die Fortführung der Neugeborenen-Sparkonten und der Versuch der Einflussnahme auf die Binnenwanderung durch gezieltes Marketing mit dem Titel und Inhalten des Modellprojektes “Familienstadt mit Zukunft“.

Die Modellkommune Frankenberg hat gute demografische Voraussetzungen für einen dauerhaften Anstieg der Geburtenrate in den kommenden Jahren. Die Geburtenrate bewegt sich in Frankenberg auf einem relativ hohen Niveau, wobei Höchstwerte von 1,6 Kindern pro Frau in Frankenberg in den letzten 10 Jahren bereits mehrfach erreicht wurden. In Hessen beträgt die Geburtenrate 1,36 Kinder pro Frau, was zu einer Schrumpfung der hessischen Bevölkerung führt. Bis zum Jahr 2050 ist mit einer Reduzierung der Einwohnerzahl Hessens auf 5,5 Millionen zu rechnen, was einem Rückgang von zehn Prozent im Vergleich zum Jahr 2003 entspricht. 

Ziel des Modellversuchs „Familienstadt mit Zukunft“ ist es, die Wirkung einzelner familienpolitischer Maßnahmen auf das Klima zur Gründung von Familien sowie auf das generative Verhalten der Wohnbevölkerung zu untersuchen. In Hessen gibt es zwei Standorte für das Modellprojekt: die Stadt Büdingen (Wetteraukreis) und die Stadt Frankenberg (Kreis Waldeck-Frankenberg). Das Land Hessen fördert jede der Städte über 10 Jahre mit einem Betrag von 5 Millionen Euro.

Mehr Informationen unter: http://www.familienatlas.de/ca/a/dlz/

Herausgeber: Ehemals: Hessisches Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit

 

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