Familienpolitik
Familienhebammen: Hessen baut Angebot aus
Das Land Hessen verstärkt seine Anstrengungen im Bereich der frühen Hilfen und baut das Angebot an Familienhebammen aus.
04.11.2009
„Es werden in diesem Jahr weitere 40 Hebammen zu Familienhebammen ausgebildet. Das Land stellt hierfür 60.000 Euro zur Verfügung“, erklärte Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit, heute im Rahmen des Symposiums „Von der Hebamme zur Familienhebamme“ in Hünfeld.
Das Modell der Familienhebamme als „Lotsin in der Umbruchsituation von Schwangerschaft, Geburt und erstem Lebensjahr des Kindes“ habe sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Familienhebammen schließen nach den Worten der Staatssekretärin mit ihrer Tätigkeit eine Lücke im Hilfesystem und bieten passgenaue Hilfemöglichkeiten für junge Familien in problematischen Lebenssituationen. „Mit ihren Komm- und Bringangeboten erreichen sie gerade solche Familien, die von sich aus keine Hilfe in Anspruch nehmen. Sie bilden eine wichtige Brücke zwischen Eltern und sozialen und medizinischen Institutionen, leisten wertvolle Arbeit zur Stärkung der Familie und zum Schutz der Kinder und haben sich als ein Baustein in der Prävention bewährt“, so Müller-Klepper
Gemeinsam mit dem hessischen Hebammenverband hat das Hessische Familienministerium im Jahr 2007 das Fortbildungsprogramm zur Familienhebamme gestartet. Seitdem haben insgesamt 140 Hebammen in sieben Kursen die Fortbildung absolviert. Das Familienministerium hat diese Fortbildungen bisher mit insgesamt 135.000 Euro bezuschusst. In diesem Jahr geht die Fortbildungsreihe bereits in die dritte Auflage.
Die Familienhebammen geben Schwangeren und Eltern in schwierigen und sozial belasteten Verhältnissen Rat und Unterstützung. Damit fördern sie die Bindung zwischen Eltern und Kind und geben Anleitungen für Verhaltensweisen. Für diese schwierige Arbeit müssen die Familienhebammen gut vorbereitet werden. Petra Müller-Klepper betonte, dass diese wichtige Weiterbildung nur durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Hebammenverband und dem Hessischen Familienministerium möglich sei, wofür sie herzlich dankte.
Quelle: Ehemals: Hessisches Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit
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