Familienpolitik

Erziehungslotsen - Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann zieht positive Zwischenbilanz

Eineinhalb Jahre nach dem Start der Ausbildung von Erziehungslotsen zieht Niedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann eine positive Zwischenbilanz.

12.02.2010

HANNOVER. Mechthild Ross-Luttmann: "Wir lassen Mütter und Väter nicht allein, wenn sie sich überfordert fühlen. Der Zugang für Familien zu den Hilfeleistungen der Erziehungslotsinnen und Erziehungslotsen in Niedersachsen ist unkompliziert und lässt damit Hemmschwellen gar nicht erst entstehen."

Mittlerweile sind mehr als 400 Erziehungslotsinnen und Erziehungslotsen in 22 niedersächsischen Landkreisen und Städten im Einsatz. Sechs weitere Landkreise und Städte planen konkret, ebenfalls Erziehungslotsinnen und Erziehungslotsen einzusetzen.

Mechthild Ross-Luttmann: "Wir stärken Familien, damit Kinder in Niedersachsen gesund und wohlbehalten aufwachsen. Kleine Krisen können sich schnell zu echten Problemen entwickeln. Bevor es dann wirklich schwierig und der Druck zu groß wird, ist es mir ganz wichtig, schnelle Hilfen zu bieten. Denn hiervon profitieren alle Familienmitglieder."

Ehrenamtlich tätige Erziehungslotsinnen und -lotsen begleiten Familien in schwierigen Lebensphasen auf vielfältige Weise.  

Sie helfen lebensnah, bauen Hürden ab, damit der Weg zu weiterer Unterstützung einfacher wird. So ebnen sie beispielsweise den Weg für Hilfen durch Erziehungs- und Schuldnerberatungsstellen.

Erziehungslotsen helfen beim Schriftwechsel mit Behörden oder dabei, Hilfeleistungen zu beantragen. Sie beraten Eltern und Kinder bei schulischen Erfordernissen, unterstützen durch praktische Tipps zur Tagesstrukturierung, zur gesunden Ernährung oder sinnvollen Freizeitgestaltung. Dabei können und sollen sie ganz bewusst nicht die Arbeit von Beratungsstellen oder der Jugendhilfe ersetzen.

Interessierte werden in Qualifizierungskursen zu ehrenamtlichen Erziehungslotsinnen und Erziehungslotsen ausgebildet. Die Familienbildungsstätten bieten solche Kurse mit einem Umfang von rund 40 Stunden. Das Land Niedersachsen finanziert 50 Prozent der Einsatzkosten der Erziehungslotsen aus dem Landesprogramm "Familien mit Zukunft". Die Zahl der Erziehungslotsen richtet sich nach dem Bedarf vor Ort und dem Interesse an diesem Ehrenamt.

Herausgeber: Niedersächsisches Landesamt für Soziales, Jugend und Familie - Landesjugendamt

 

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