Familienpolitik
Elterngeld: Mecklenburg-Vorpommerns Gleichstellungsstaatssekretärin gegen Kürzungspläne
Mecklenburg-Vorpommerns Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann (SPD), lehnt die Pläne von Bundesfamilienministerin Schröder (CDU) zur Kürzung des Elterngeldes strikt ab.
02.06.2010
SCHWERIN. Seemann: "Das Elterngeld ist ein entscheidendes Instrument, damit Erwerbstätige in den ersten 12 bzw. 14 Monate nach der Geburt an der frühkindlichen Entwicklung ihres Kindes stärker teilhaben können. Vor allem jungen Menschen soll ermöglicht werden, ihren Kinderwunsch umzusetzen. Eine pauschale Kürzung des ohnehin nicht kostendeckenden Elterngeldes um 70 Euro im Monat, wie es Schröder jetzt plant, würde vor allem Geringerverdienende treffen!"
Das Elterngeld liegt derzeit zwischen mindestens 300 und maximal 1.800 Euro im Monat. Seemann: "Würde Schröders Vorschlag umgesetzt, läge der Mindestsatz bei nur noch 230 Euro im Monat. Die pauschale Verringerung um 70 Euro ist weder inhaltlich begründet noch trägt sie den Anforderungen junger Familien Rechnung. Ich finde es sehr fragwürdig, dass ein solcher Vorschlag ausgerechnet von der fachlich zuständigen Bundesministerin selbst kommt. Ich habe das Thema deshalb ebenso wie die unsägliche Diskussion zur Nichtumsetzung des geplanten Ausbaus der Kinderbetreuung auf die Tagesordnung der Frauen- und Gleichstellungsministerinnenkonferenz am 10. und 11. Juni in Dresden setzen lassen. Dort erwarte ich von der Bundesfamilienministerin Antworten!"
"Statt das Elterngeld zu kürzen sollte die Bundesfamilienministerin die absurde Idee der ,Herdprämie" fallen lassen, die dafür sorgt, dass Frauen nach der Geburt ihres Kindes nicht wieder in den Beruf zurückkehren können. Dort wären die Millionen an der richtigen Stelle eingespart. Ansonsten würde Schröder den Familien doppelt schaden!", so Seemann abschließend.
Quelle: Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern
ik
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