Familienpolitik

Elterngeld: eaf unterstützt geplante Ausweitung der Partnermonate

Die Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen e. V. (eaf) unterstützt die Initiative von Familienministerin Schröder, das Elterngeld zu flexibilisieren und die Partnermonate auszuweiten.

09.04.2010

Innerhalb von nur wenigen Jahren sei die Beteiligung der Väter an der Elternzeit enorm gewachsen. Aus ersten Befragungen der Väter in Elternzeit werde deutlich, dass sie diese Zeit als wichtig für ihre Beziehung zum Kind, zur Partnerin und insgesamt für die Familie empfänden. Das Verhältnis des Vaters zum Kind bekomme hierdurch gleich am Anfang eine andere Basis. Damit sei ein Sprung in der Beteiligung von Männern an der Kinderbetreuung und Erziehung gelungen, der jahrzehntelang vergeblich gefordert worden war. Es zeige sich, dass Väter durch ein gutes Angebot zu motivieren seien.

Mit der geplanten Reform soll auch die Möglichkeit, Elterngeld zu beziehen und daneben in Teilzeit erwerbstätig zu sein, erweitert werden. Gleichstellungspolitisch ist der der geplante gemeinsame und gleichzeitige Bezug von Elterngeld aus Sicht der eaf eine sehr wichtige Option. Die eaf hofft darauf, dass eine Erweiterung der Wahloptionen, insbesondere bei den Partnermonaten, auf ähnlichen Zuspruch stößt wie die bisherige Regelung. Erste empirische Studien zeigten, dass auch die Wirtschaft gut mit Vätern in Elternzeit zurechtkomme und sich das Betriebsklima sogar verbessere. Diese Investition sei außerordentlich gut angelegt, da hierdurch Kinder und Eltern gestärkt würden, was sich mittel- und langfristig mehr als auszahle. Die eaf prophezeit, dass die Wirtschaft sich von dem unbegrenzt flexiblen, immer einsetzbaren männlichen Beschäftigten als Ideal werde verabschieden müssen. In dieser Hinsicht glichen sich männliche und weibliche Erwerbstätige einander an und trügen so dazu bei, nach wie vor bestehende Nachteile von Frauen, insbesondere Müttern, auf dem Arbeitsmarkt abzubauen. „Es kommt schließlich nicht darauf an, dass Elterngeld möglichst passgenau an die Bedürfnisse und Wünsche der Wirtschaft anzupassen, sondern an die Bedürfnisse der Familien. Sie gewinnen Zeit, die gerade in den ersten Monaten mit kleinen Kindern außerordentlich wertvoll für alle Beteiligten ist“, so Christel Riemann-Hanewinckel, Präsidentin der eaf.

ik

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