Familienpolitik

Deutscher Familienverband zum Elterngeldstreit: Familien brauchen Ermutigung statt Verunsicherung

(Berlin). Anlässlich der von CDU-Fraktionschef Volker Kauder losgetretenen Diskussion über das Elterngeld fordert der Deutsche Familienverband (DFV) eine verlässliche und ermutigende Familienpolitik

26.08.2011

„Angesichts der verheerenden demographischen Entwicklung müssen wir Familien Mut machen, statt sie mit immer neuen Debatten zu verunsichern. Dazu brauchen wir durchdachte Geldleistungen und eine gute Infrastruktur für junge Familien mit Kleinkindern – und wir brauchen vor allem ein positives Klima für alle Familien, auch wenn die Kinder größer werden“, so der Präsident des Verbandes Dr. Klaus Zeh.

Zum Mutmachen gehören finanzielle Sicherheit und gute Betreuungsangebote. Dafür muss das Elterngeld zu einem Betreuungsbudget ausgebaut werden, das die gesamte dreijährige Elternzeit flankiert und jungen Eltern die Wahlfreiheit gibt, ihre Kinder so zu betreuen, wie diese es brauchen.

Zum Mutmachen gehört aber ebenso sehr, dass Familien sich in dieser Gesellschaft willkommen fühlen und ihre Belange ernst genommen werden – auch bei Gesetzesvorhaben und politischen Entscheidungen, die bislang ohne jede Prüfung der Familienverträglichkeit über die Bühne gehen. "Wir brauchen dringend eine Gesetzesfolgenabschätzung für Familien", fordert der DFV-Präsident.

„Kinder sind unsere Zukunft, aber im Alltag erleben Familien immer wieder, dass ihre Kinder als störend empfunden werden. Während in anderen Ländern eine große Familie Grund zu Stolz ist und Kinder wirklich als Segen empfunden werden, fürchten Eltern in Deutschland, dass ihnen die Geburt eines weiteren Kindes ihr soziales Ansehen kostet. In einem solchen Klima darf man sich über niedrige Geburtenraten nicht wundern. Gerade Mehrkinderfamilien, und die fehlen uns, brauchen die Anerkennung und Würdigung ihrer Leistung, und sie brauchen entsprechende Lebensorte über Betreuung hinaus – in jeder Familienlebensphase“, fügt Verbandspräsident Klaus Zeh hinzu.

Quelle: Deutscher Familienverband

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