Familienpolitik

Deutscher Familienverband fordert Einführung des Betreuungsgeldes zum Jahr 2013

(Berlin) Angesichts der anhaltend abwertenden Diskussion zum vorgesehenen Betreuungsgeld fordert der Deutsche Familienverband (DFV) mit Entschiedenheit schnelle rechtliche Sicherheit zur Einführung des Betreuungsgeldes.

21.07.2011

„Von der Politik muss endlich ein klares Signal zur Einführung des Betreuungsgeldes kommen. Politik wird sonst immer unglaubwürdiger!“ erklärte der Präsident des Verbandes Klaus Zeh. „Die erneut aufkommende Diffamierung des Betreuungsgeldes als ‚Herdprämie‘ für Eltern, die ihr Kind in den ersten Lebensjahren selbst betreuen möchten, ist unerträglich.“ Das Betreuungsgeld ist nach Ansicht des Verbandes eine mehr als überfällige Anerkennung der in Familien geleisteten Arbeit und ein erster Schritt zur echten Wahlfreiheit für Eltern. „Als ein Zeichen der Anerkennung von Familienarbeit und einer Gleichstellung dieser mit Erwerbsarbeit erwarten wir die Einführung des Betreuungsgeldes".

Ziel muss es langfristig sein, die Betreuung eines Kleinkindes innerhalb der Familie und einen außerfamiliären Betreuungsplatz gleich zu fördern. Der DFV schlägt hierfür ein Betreuungsbudget vor, das den Eltern die Möglichkeit bietet, die für das Kind geeignete Betreuungsform oder einen Mix daraus zu wählen. Dem Vorwurf von Fehlanreizen durch das Betreuungsgeld hält Zeh die Erfahrungen aus dem Landeserziehungsgeld in Thüringen entgegen. Thüringen hat bundesweit einen Spitzenplatz in der Betreuung von Kleinstkindern.  In diesem Zusammenhang erinnert Zeh daran, dass fehlende Betreuungsplätze in den Ländern so rasch wie möglich gebaut werden müssen. „Wahlfreiheit heißt eben auch, eine Betreuung ihrer Kinder für Eltern zu ermöglichen, die dies benötigen oder wünschen.“

Zeh äußert in seiner Erklärung auch deutliche Worte in Richtung Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen: „Wir erwarten, dass diese sich nicht nur gemeinsam für den schnelleren Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen einsetzen, wie unlängst geschehen. Sie müssen auch stärker für familienorientierte Arbeitsplätze und damit für eine bessere Vereinbarkeit von Familientätigkeit und Erwerbsarbeit tätig werden. Nur so kann echte Wahlfreiheit für die Eltern gesichert werden. Für ein solches Bündnis steht der DFV auch gern zur Verfügung.“ – sagte Zeh abschließend.

Quelle: Deutscher Familienverband

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