Familienpolitik

Deutscher Familienverband: Böses Erwachen für Familien

Der Deutsche Familienverband kritisiert die unerwarteten Belastungen, die in den ersten Wochen des Jahres aufgrund unklarer und widersprüchlicher Regelungen im Steuer- und Transferrecht auf etliche Familien zukommen: „Nachdem nach langen Auseinandersetzungen das Wachstumsbeschleunigungsgesetz in den letzten Tagen des alten Jahres doch noch verabschiedet wurde, haben sich die Familien über ein höheres Kindergeld gefreut. Jetzt gibt es aber für viele Familien ein böses Erwachen beim Blick ins Portemonnaie“, so der Präsident des Verbandes Dr. Albin Nees.

25.01.2010

(Berlin). Der Deutsche Familienverband kritisiert die unerwarteten Belastungen, die in den ersten Wochen des Jahres aufgrund unklarer und widersprüchlicher Regelungen im Steuer- und Transferrecht auf etliche Familien zukommen: „Nachdem nach langen Auseinanderset-zungen das Wachstumsbeschleunigungsgesetz in den letzten Tagen des alten Jahres doch noch verabschiedet wurde, haben sich die Familien über ein höheres Kindergeld gefreut. Jetzt gibt es aber für viele Familien ein böses Erwachen beim Blick ins Portemonnaie“, so der Präsident des Verbandes Dr. Albin Nees.

Nachforderungen durch einen Änderungsbescheid kommen ausgerechnet auf Empfänger von Hartz IV zu, die ohnehin mit ihren Kindern am Existenzminimum leben: Weil in ihren Bescheiden die Kindergelderhöhung im Januar nicht berücksichtigt wurde, müssen nun zahlreiche Familien Geld ans Amt zurückzahlen. Ein riesiger Verwaltungsakt, der bei den betroffenen Familien dazu führt, dass ihre enge Budgetplanung plötzlich umgeworfen wird.

Aber auch erwerbstätige Alleinverdienerfamilien mit Steuerklasse III und einem Bruttoeinkommen zwischen 1.700 Euro und 2.800 Euro erleben beim Blick in die Lohntüte eine böse Überraschung. Auf diese Ungerechtigkeit weist der Deutsche Familienverband in der aktuellen Ausgabe seines Magazins DFV-FAMILIE hin. Nach den neuen Steuertabellen müssen sie mehr Lohnsteuer bezahlen als 2009 - die groß angekündigte Kindergeldanhebung wird damit teilweise wieder aufgezehrt. Den Familien, die auf mehr Spielraum bei den monatlichen Ausgaben für ihre Kinder gehofft haben, hilft auch der Hinweis des Bundesfinanzministeriums wenig, dass dieser widersinnige Effekt voraussichtlich bei der Einkommensteuererklärung wieder ausgeglichen wird.

„Von einem einfachen, gerechten Steuersystem und allgemein niedrigeren Belastungen kann angesichts dieses Wirrwarrs keine Rede sein“, so Verbandspräsident Albin Nees. 

Quelle: Deutscher Familienverband

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