Familienpolitik

Deutscher Familienverband bekräftigt Betreuungsgeld als richtigen Weg zur Wahlfreiheit

Nach einem Spitzengespräch der Familienverbände mit Bundesfamilienministerin Kristina Schröder bekräftigte der Präsident des Deutschen Familienverbandes Klaus Zeh die Bedeutung des Betreuungsgeldes als einen richtigen Schritt zu mehr Wahlfreiheit für Eltern mit Kleinkindern.

14.12.2011

„Familien brauchen für echte Wahlfreiheit einerseits eine ausreichende Zahl von Betreuungsplätzen und andererseits das Angebot einer guten Honorierung der Erziehungsleistung, wenn sie ihre Kinder zu Hause betreuen. Nur so erkennen wir unterschiedliche Lebensentwürfe an und stärken die Wahl- und Entscheidungsfreiheit der Eltern. Ein entweder oder darf es dabei nicht geben.“, so Zeh. Auf längere Sicht forderte Zeh allerdings, eine Weiterentwicklung des Betreuungsgeldes. „Damit Familien während der Elternzeit wirklich frei wählen können, müssen auf mittlere Sicht die Betreuung innerhalb der Familie und ein außerfamiliärer Betreuungsplatz während der ersten drei Lebensjahre der Kinder gleich gefördert werden – am besten über ein Betreuungsbudget, das direkt bei den Eltern ankommt“, fordert Zeh.

Mit dem Bekenntnis zum Betreuungsgeld unterstützt Zeh die Bundesfamilienministerin, die sich vor dem Gespräch für die Einführung eines Betreuungsgeldes als Barleistung unabhängig vom sozialen Status ausgesprochen hat. „Das entspricht der Grundüberzeugung unseres Verbandes. Zukunftsfähige Familienpolitik muss mehr sein als eine enggeführte Sozialpolitik. Eine große Mehrheit der Familien in Deutschland wollen während der ersten Lebensjahre ihre Kinder selbst betreuen, weitere suchen Betreuungsarrangements neben oder außerhalb der Krippe. Das ist keine altmodische Minderheit, das ist die Mehrheit der jungen Familien, und wir dürfen sie nicht im Regen stehen lassen“, bekräftigt Zeh.

Energisch setzt sich der Deutsche Familienverband gegen den Vorwurf zur Wehr, das Betreuungsgeld verleite Familien dazu, ihren Kindern öffentliche Betreuung vorzuenthalten. „Familien dürfen nicht ohne Unterschied an den Pranger und unter Generalverdacht gestellt werden. Wie wollen wir Menschen denn Mut zur Familiengründung machen, wenn wir ihnen nicht einmal zutrauen, in den ersten Lebensjahren die richtigen Entscheidungen für die Betreuung und Förderung ihres Kindes zu treffen“, so Verbandspräsident Klaus Zeh, der als ehemaliger Familienminister im Freistaat Thüringen ermutigende Erfahrungen mit einer ähnlichen Familienunterstützung machte.

Quelle: Deutscher Familienverband

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