Familienpolitik

Berliner Jugendsenatorin Scheeres kritisiert Schröder: Fördergelder für Kitaausbau gerecht verteilen

Die Berliner Jugendsenatorin Sandra Scheeres hat eine gerechte Verteilung von weiteren Bundesmitteln für den Kitaausbau eingefordert. „Die Ankündigung der Bundesministerin Kristina Schröder, Fördergelder des Bundes vorrangig an die Bundesländer zu verteilen, die sich bisher zu wenig um den Ausbau gekümmert haben, ist inakzeptabel“, so Scheeres.

07.08.2012

"Damit werden die Länder bestraft, die in den letzten Jahren mit großer Kraftanstrengung und viel eigenen Mitteln neue Plätze geschaffen haben. Es besteht die Gefahr, dass die bereitgestellten Gelder zu einer Passivitätsprämie verkommen“, ssagte Scheeres weiter.

Die Berliner Jugendsenatorin fordert eine gerechte Verteilung von weiteren Bundesmitteln für den Kitaausbau ein. Sie verwies in diesem Zusammenhang insbesondere auf den im Juni beschlossenen Berliner Doppelhaushalt. Scheeres: „Wir stellen mit dem Doppelhaushalt 2012/2013 20 Millionen Euro Landesmittel für den weiteren Ausbau bereit. Damit haben wir das Landesprogramm „Auf die Plätze, Kitas, los!“ initiiert und zeigen, dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen. Gerade für Berlin ist das angesichts der Finanzlage ein großer Kraftakt.“

Auch die Bundesländer, die vorn sind beim Schaffen von Kitaplätzen und eine hohe Versorgungsquote haben, sind zukünftig gefordert, so die Senatorin. „Wir wollen das Angebot weiter verbessern und gehen davon aus, dass 2015 bis zu 70 Prozent aller Kinder im Alter von 1-3 in Berlin in die Kita gehen werden. Bisher sind es 63 Prozent. Diesen Weg voran zu gehen, ist für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie aus bildungspolitischen Gründen notwendig. Schließlich sind Kitas Bildungseinrichtungen, in denen das Fundament für die weitere Entwicklung der Kinder gelegt wird.“

Scheeres abschließend: „Die Bundesministerin zeigt mit ihren Äußerungen erneut, dass ihr der Kompass in der wichtigen Frage des Kitaausbaus fehlt. Sie sollte sich endlich von der „Herdprämie“ verabschieden und das eingesparte Geld gerecht für die Finanzierung neuer Kitaplätze einsetzen.“

Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin vom 06.08.2012

Redaktion: Kerstin Boller

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