Familienpolitik

Bayerns Familienstaatssekretär verteidigt Betreuungsgeld

"Es muss jungen Eltern freigestellt sein, Familienleben und Aufteilung der beruflichen Tätigkeit so zu leben, wie es ihren Vorstellungen entspricht. Dazu müssen wir die Lebensmodelle der Eltern zum Maßstab machen und sie bei der Umsetzung unterstützen. Das Elterngeld und der Ausbau der Kinderbetreuung sind dabei genauso wichtig, wie das Betreuungsgeld", betonte Bayerns Familienstaatssekretär Markus Sackmann bei seinem heutigen Besuch des Staatsinstituts für Familienforschung an der Universität Bamberg.

14.11.2011

Er informierte sich insbesondere über ein aktuelles Forschungsprojekt, das die Veränderungen bei der Berufsrückkehr von Müttern nach einer Familienpause untersucht hat. Von den befragten Müttern waren 62 Prozent rund 2,5 Jahre nach der Geburt wieder in das Erwerbsleben zurückgekehrt, vorwiegend in Teilzeit.

"Moderne Väter möchten nicht nur 'Zaungast' in der Familie sein. Hier ist ganz besonders die Arbeitswelt gefordert, Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur als Mütterthema zu begreifen. Gerade das Elterngeld und die Partnermonate haben die Tür zu einer partnerschaftlicheren Aufteilung der Familienaufgaben geöffnet", betonte Sackmann. Der Befragung zufolge kehren Mütter umso schneller in den Beruf zurück, je länger die Väter das Elterngeld beziehen: Fast vier von fünf Müttern, deren Partner drei Monate oder länger Elterngeld bezogen haben, sind bereits im ersten Lebensjahr ihres Kindes wieder in den Beruf zurückgekehrt. Bezieht der Vater dagegen niemals Elterngeld, steigen 19 Prozent der Mütter erst nach zwei bis drei Jahren wieder in das Erwerbsleben ein.

"Familienfreundliche Regelungen, die in Unternehmen heute für Mütter schon selbstverständlich sind, müssen es auch für Väter werden", appellierte der Staatssekretär an die Unternehmen, mit Blick auf Ergebnisse, wonach 80 Prozent der Mütter bei Berufsrückkehr die Arbeitszeit gut an die familiären Bedürfnisse anpassen konnten und 62 Prozent dabei auch Unterstützung der Arbeitgeber erhielten.

Das Staatsinstitut für Familienforschung ist ein wissenschaftlich unabhängiges Forschungsinstitut, das auch Politik und Praxis berät und informiert. Das ifb verbindet familienwissenschaftliche Grundlagenforschung mit angewandter Forschung zu den Lebensbedingungen und -bedürfnissen von Familien.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

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