Familienpolitik

ASB: Sparpaket legt Ungleichheit schon in Kinderjahren fest

In einer "Aktuellen Stunde" debattierte der Bundestag am 09.06.2010 die geplanten Sparpläne der Bundesregierung. Vor diesem Hintergrund warnt der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) insbesondere vor Einschnitten bei Eltern und alleinerziehenden Müttern.

10.06.2010

"Es darf nicht sein, dass die Sparmaßnahmen im sozialen Bereich bei denjenigen anfangen, die die Zukunft unseres Landes sind, nämlich den Kindern", erklärt Gabriele Osing, Leiterin der Sozialen Dienste beim ASB-Bundesverband. 

In den Beratungsstellen und sozialen Einrichtungen des Arbeiter-Samariter-Bundes erleben die Mitarbeiter täglich, dass viele Eltern, darunter vor allem alleinerziehende junge Mütter, auf diese zusätzlichen Leistungen dringend angewiesen sind. Die vorliegenden Sparpläne vermitteln jedoch den Eindruck, dass die Regierung Besserverdienende schont und sich stattdessen bei jungen Familien bedient. "Wer hinnimmt, dass junge, arbeitslose Eltern z. B. schon das Babyschwimmen oder Krabbelgruppenangebot für ihre Kinder nicht bezahlen können, muss damit rechnen, dass so Ungleichheit schon in den Kinderjahren festgelegt wird", so Osing weiter.

Junge Familien auf dem Spielfeld des Alltags stärken 

Nach Veröffentlichung der Regierungssparpläne stellt sich die Frage: Wer soll zukünftig für Deutschland spielen - Banken oder doch besser Menschen, die in ihrer Kindheit die Erfahrung von Solidarität und Unterstützung gemacht haben? Der ASB will, dass alle Kinder mit den gleichen Möglichkeiten für ein gelingendes und abgesichertes Leben aufwachsen. Bildung muss für sie von Anfang an möglich sein. 

Deshalb setzt sich der ASB dafür ein, dass das Spielfeld des Alltags nicht denen überlassen wird, die ohne Rücksicht auf Schwächere ihre Positionen behaupten. "Junge Familien, alleinerziehende Mütter und Väter brauchen jetzt unsere Unterstützung. Nur so bekommen Kinder heute die Chance, morgen die Stützen unserer Gesellschaft zu sein", appelliert Osing an die Politik.

Quelle: PM ASB vom 09.06.2010

 

Back to Top