Bildungspolitik

VBE zum Grundsatzpapier der Unionsländer: Schattenboxen von CDU-Bildungspolitikern

Auf individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler statt auf Einheitsschule setzen die unionsgeführten Länder in der Schulpolitik. Dies haben heute in Berlin Kultusministerin Prof. Dr. Marion Schick (Baden-Württemberg), Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle (Bayern) und Kultusminister Prof. Dr. Roland Wöller (Sachsen) betont. Gemeinsam stellten sie in der Bundespressekonferenz ein bildungspolitisches Grundsatzpapier der unionsgeführten Länder vor. Unter dem Titel „Individuelle Förderung statt Einheitsschule“ präsentierten sie „12 Thesen zum differenzierten Schulsystem: anschlussfähig - individuell - zukunftsfähig“. Intention des Grundsatzpapiers ist es, die Gemeinsamkeiten und Zielsetzungen der unionsgeführten Länder in der Bildungspolitik herauszuarbeiten und öffentlich darzustellen.

22.10.2010

Zum vorgestellten Grundsatzpapier der CDU-geführten Länder erklärt VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann: „Es ist der heuchlerische Versuch, unter dem Popanz „Einheitsschule‚Äò für ein gliedriges Schulsystem zu werben, das es so gar nicht gibt.“ In Sachsen sei von Anfang an ein zweigliedriges Schulsystem aufgebaut worden, erinnert Beckmann, in Bayern und Baden-Württemberg seien von den Kultusministerien selbst durch Strukturreformen die Existenz von Hauptschulen in Zweifel gezogen worden.

Beckmann weiter: „Die Frage stellt sich, ob in der CDU an die Auflösung der Grundschule gedacht wird, denn das ist der einzige Ort, an dem Kinder aller sozialen Schichten gemeinsam lernen. Dies sehr erfolgreich, wie IGLU bestätigt. Zentrale Frage unseres Schulsystems bleibt, die Durchlässigkeit nach oben zu verbessern und Bildungssackgassen zu verhindern. Darauf gibt das Grundsatzpapier keine Antwort.“

Mehr Informationen:

http://www.kultusportal-bw.de/servlet/PB/-s/1n46x7y1dto49nf4m250gul7h915u341d/show/1276315/230_12%20Thesen%20-%20Diff%20Bildungssystem.pdf

Herausgeber: Verband Bildung und Erziehung e.V.

 

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