Bildungspolitik

VBE fordert Bildungsrepublik ohne Tachenspielertricks

„Solange der Nachhilfemarkt boomt, befindet sich unser öffentliches Schulwesen in einer Schieflage“, betonte heute VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann auf dem 3. Norddeutschen Lehrertag des VBE in Schwerin.

16.04.2010

„Die Länder müssen die Bildungsinvestitionen deutlich erhöhen und die notwendigen Ressourcen für die frühkindliche Bildung und individuelle Förderung in allen Schulen bereitstellen“, so Beckmann. Wer individuelle Förderung und inklusive Schule wolle, der müsse die Klassenobergrenze auf 20 festlegen. Beckmann forderte in Schwerin Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten auf, ohne Taschenspielertricks bis spätestens 2015 die beschlossenen sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Bildung zu sichern und sich zugleich auf einen absoluten Mindestsockel für die Finanzierung von Bildung auf der Basis des BIP von 2007 festzulegen.

Mit Blick auf die Steuerschätzung am 6. Mai erklärte der VBE-Bundesvorsitzende: „Ganz gleich, wie die Steuerschätzung ausfällt, darf private Bildungsfinanzierung nicht mitgerechnet werden, um die sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Bildung einzustellen.“ Beckmann weiter: „Die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen vom Geldbeutel der Eltern zu entkoppeln, heißt gerade, milieubedingte Benachteiligungen durch gezielte Fördermaßnahmen abzubauen.“ Weniger öffentliche Ressourcen für den Einstieg in den Bildungsweg würden zu einer Aufwertung der familiären Lernbedingungen führen und den pädagogischen Bemühungen an den Schulen damit enge Grenzen setzen. 

Der Norddeutsche Lehrertag wird von den VBE-Landesverbänden in Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein veranstaltet. 

Herausgeber: Verband Bildung und Erziehung e.V.

ik

 

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