Bildungspolitik

Tag des Handwerks: Besser ausbilden statt teuer werben

Zum Tag des Handwerks am 20. September fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund die Arbeitgeber auf, die Defizite bei der Ausbildung endlich anzupacken.

19.09.2014

Dazu erklärte Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied, am Freitag in Berlin:
 
"Wer heute im Wettbewerb um die Fachkräfte von morgen nicht den Anschluss verlieren will, muss den Auszubildenden mehr bieten, als teure Image-Kampagnen. Das Handwerk darf die schlechte Ausbildungsqualität in vielen seiner Betriebe nicht ignorieren, denn dort bleibt von dem coolen Image der Werbefilme oft nichts übrig. Im Gegenteil: Aktuelle Zahlen des DGB-Ausbildungsreports 2014 belegen, dass die Realität in etlichen Ausbildungsberufen des Handwerks eher miserabel ist. In vielen Gewerken bemängeln die Auszubildenden, dass sie schlecht ausgebildet werden. Häufig fehlt es an qualifizierten Ausbildern, der Ausbildungsplan wird zu oft missachtet, und Überstunden gehören für Viele zum Alltag. Wie schon in den vergangenen Jahren finden sich besonders die Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk, Malerinnen und Maler, aber auch Tischler sowie Friseurinnen und Friseure auf den letzten Plätzen des Ausbildungsreports wieder.

,Die Welt war noch nie so unfertig. Pack mit an' lautet der Slogan eines neuen Image-Videos des Handwerks. Dazu sagen wir: Richtig - am besten beginnen die Verantwortlichen gleich im Handwerksbetrieb nebenan und nehmen die Ausbildungsbedingungen unter die Lupe. Nicht coole Videos begeistern den Nachwuchs, sondern gute Ausbildungsbedingungen mit fairen Konditionen und einer kalkulierbaren und verlässlichen beruflichen Perspektive. Die Fachkräftesicherung wird nur mit Guter Arbeit gelingen - dass wäre dann auch einen spektakulären Videospot wert."

Der DGB engagiert sich für gute Arbeitsbedingungen und eine hohe Tarifbindung im Handwerk.

Mehr Informationen unter <link http: www.handwerk.dgb.de _blank external-link-new-window external link in new>www.handwerk.dgb.de

Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund vom 19.09.2014

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