Haus der kleinen Forscher

Stiftungen starten Programm zur digitalen Qualifizierung von Lehrkräften

v.l.n.r.: Friede Springer, Karin Arnold, Angelika Dinges, Michael Fritz

Gemeinsam entwickeln die Friede Springer Stiftung und die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ ein Fortbildungsprogramm zur Qualifizierung von Grundschullehrkräften. Das Programm „MINT-Bildung in einer digitalisierten Welt“ soll Lehrerinnen und Lehrer in ganz Deutschland dabei unterstützen, digitale Lernangebote in ihren Unterricht zu integrieren.

15.12.2020

In ganz Deutschland besteht ein immenser Bedarf an qualitätsgesicherten Fortbildungen für Lehrkräfte. Insbesondere bei Fragen zum sinnvollen Einsatz digitaler Medien im Unterricht benötigen Pädagoginnen und Pädagogen Unterstützung. Mit einem Fortbildungsprogramm zur „MINT-Bildung in einer digitalisierten Welt“ wollen die Friede Springer Stiftung und die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ dazu beitragen, bestehende Lücken im Themenfeld „MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zu schließen.

Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, ordnet das Kooperationsprojekt ein: „Mit dem Digitalpakt Schule baut die Bundesregierung die digitale Ausstattung an Schulen aus. Wir wollen nun dazu beitragen, dass die Lehrkräfte diese Infrastruktur auch kompetent nutzen können. Aus mehreren digitalen Projekten in unserem Haus wissen wir: Gerade beim Forschen und Entdecken zu MINT-Themen können einfache digitale Werkzeuge helfen, die Welt genauer zu beobachten und besser zu verstehen. Mit unserem neuen Angebot wollen wir den Lehrkräften im Land das Potenzial digitaler Formate näherbringen und erwarten davon auch einen Mehrwert für andere Fächer. Wir freuen uns sehr, mit der Friede Springer Stiftung einen starken Partner gefunden zu haben.“

Friede Springer erläutert, warum sich ihre Stiftung in Bildungsfragen engagiert: „Lehrkräfte sind die wichtigsten Multiplikatoren, um Kindern die dringend benötigten digitalen Kompetenzen zu vermitteln. Es ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, dass Kinder diese Kompetenzen in der Schule erwerben, denn viele Elternhäuser können das nicht leisten. Deshalb haben wir uns für eine langfristige Zusammenarbeit mit dem HdkF entschieden.“

Langfristig angelegte Kooperation

Lehrkräfte in ausgewählten Bundesländern werden an allen entscheidenden Phasen der Erarbeitung des neuen Fortbildungsangebots mitwirken. In Workshops werden die konkreten Bedarfe von Lehrerinnen und Lehrern ermittelt. Während der Entwicklungszeit von 18 Monaten werden sie gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft passgenaue Angebote im Themenfeld von MINT und Nachhaltigkeit erstellen und in der Unterrichtspraxis erproben. Ziel des Projekts ist es, ein flächendeckend nutzbares Angebot zu erarbeiten, das über das bundesweite Netzwerk der Stiftung allen Pädagoginnen und Pädagogen in Deutschland zur Verfügung stehen wird.

Die Friede Springer Stiftung unterstützt dieses Projekt finanziell und will sich langfristig in der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagieren. Karin Arnold, die Stellvertretende Vorsitzende der Friede Springer Stiftung, wurde in den Stiftungsrat des „Hauses der kleinen Forscher“ berufen und entscheidet in diesem höchsten Gremium der Stiftung über Fragen der strategischen Ausrichtung des Hauses mit.

Das neue Projekt findet auch die Unterstützung der Politik. Gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung versucht die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ seit 2019, Initiativen zur Lehrkräftefortbildung zu bündeln. Dafür hat sie einen „Beirat Grundschule“ gegründet sowie das Projekt „PRIMA!“ ins Leben gerufen, bei dem sich Lehrkräfte unter anderem zum Themenkreis „Energie“ fortbilden können. Die Stiftung engagiert sich bereits seit 2011 mit mehreren Projekten im Grundschulbereich und will ihr Angebot für Lehrkräfte von Grundschulkindern weiter ausbauen.

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