Bildungspolitik

SPD-Fraktion fordert Überprüfung des "Übergangssystems" zwischen Schule und Ausbildung

Eine kritische Bilanz des Ausbildungsjahres 2009 zieht die SPD-Fraktion in einem Antrag, der am Donnerstagmorgen in der Debatte zum Berufsbildungsbericht 2010 im Bundestag diskutiert werden soll.

20.05.2010

Berlin: (hib/KTK/LEU) Das Angebot an Ausbildungsplätzen sei in Deutschland "bei weitem nicht ausreichend“. Die "öffentlich intensiv geführte Debatte über eine sinkende Ausbildungsreife“ sei letztlich eine "Scheindebatte“, die vom "Grundproblem“ ablenke.

Die Sozialdemokraten fordern eine kritische Überprüfung des sogenannten "Übergangssystems“. Unter diesem Begriff werden unterschiedliche außerschulische Maßnahmen und schulische Bildungsgänge, die zu keinem qualifizierten Berufsabschluss führen, zusammengefasst. 2008 hätten insgesamt 500.000 Jugendliche an nichtqualifizierenden Maßnahmen teilgenommen, schreibt die SPD-Fraktion. Damit habe sich das Übergangssystem zu einem "intransparenten und überkomplexen Förderdschungel“ entwickelt, dessen Aufgaben und Leistungen unklar seien. Deshalb müssten die bestehenden Maßnahmen "auf ein übersichtliches und qualitätsorientiertes Maß reduziert“ werden, heißt es im Antrag.

An die Regierung appelliert die SPD-Fraktion, einen Rechtsanspruch auf eine "Berufsausbildung durch staatliche Förderung“ einzuführen. Sie soll all jene betreffen, die spätestens drei Jahre nach Schulabschluss keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.

Mehr Informationen unter: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/017/1701759.pdf

Herausgeber: Deutscher Bundestag

ik

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