Bildungspolitik
Rheinland-Pfalz: Digitale Lehr- und Lernprozesse aktiv gestalten
Am 8. Dezember haben die Länder in der Kultusministerkonferenz (KMK) eine gemeinsame Strategie "Bildung in der digitalen Welt" verabschiedet. Die KMK-Strategie wird auch im Digital-Dialog "Rheinland-Pfalz digital. Auf dem Weg zur Digitalstrategie" berücksichtigt. In einem breit angelegten Austausch mit Bürgern sowie Fachexperten erarbeitet die Landesregierung ressortübergreifend eine Digitalstrategie für Rheinland-Pfalz.
14.12.2016
"Die Digitalisierung macht an keiner Grenze halt. Umso wichtiger ist es, dass die Länder, die Digitalisierung der Lehr- und Lernprozesse in allen Bildungseinrichtungen aktiv gestalten. Die gemeinsame Strategie ist ein Meilenstein, zu dem Rheinland-Pfalz maßgeblich beigetragen hat. Für die Umsetzung der Strategie sind wir schon gut gerüstet", sagten Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf in Berlin. Die Gestaltung des digitalen Wandels sei eine nationale Aufgabe, bei der Bund und Länder eng zusammenwirken müssten – auch und vor allem bei der Finanzierung.
Zentrale Zielsetzungen der Strategie sind:
- Die Definition von Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Schulzeit erworben haben sollen, um selbstbestimmt in einer digitalen Welt teilhaben zu können und die entsprechende Überarbeitung der Lehrpläne. Alle Schülerinnen und Schüler, die im Sommer 2018 eingeschult werden, sollen am Ende ihrer Schulzeit Fähigkeiten, etwa im kritisch-reflektierten Umgang mit dem Internet oder zur reflektierten Nutzung digitaler Kommunikationswege, erworben haben.
- Die Weiterentwicklung der Lehrkräfteaus-, -fort- und -weiterbildung, um die Lehrenden und Lernenden fit für die digitale Welt zu machen.
- Die Schaffung der nötigen Rahmenbedingungen in den Schulen: Möglichst bis 2021 sollen Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen eine digitale Lernumgebung und Internetzugang nutzen können.
- Und die verstärkte Nutzung digitaler Bildungsmedien.
Bildungsministerin Hubig unterstrich: "Die KMK hat innerhalb nur eines Jahres eine umfassende und ambitionierte Strategie erarbeitet, während die Ankündigungen von Frau Wanka immer noch nicht mit Geld hinterlegt sind. Wir werden das Lehren und Lernen mit digitalen Mitteln als Standard an allen weiterführenden Schulen umsetzen. Dazu müssen auch die Lehrerinnen und Lehrer über die entsprechenden digitalen Kompetenzen verfügen. Noch in diesem Jahr nimmt deshalb eine Kommission bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Universitäten, des Landesprüfungsamts, des Pädagogischen Landesinstituts und Lehrkräften ihre Arbeit auf. Sie wird bis Mitte 2017 ein Kompetenzmodell für die Lehrkräftebildung erarbeiten."
Auch dank des 2007 gestarteten Landesprogramms <link http: medienkompetenz.bildung-rp.de gehezu startseite.html external-link-new-window des>‚Medienkompetenz macht Schule‘, an dem bereits 580 weiterführende Schulen teilnehmen, und dem <link http: medienkompass.bildung-rp.de gehezu startseite.html>‚MedienkomP@ss‘, der zur Erfassung digitaler Kompetenzen an mehr als 400 Schulen im Einsatz sei, habe das Land eine sehr gute Ausgangsposition. Bei der Weiterentwicklung werde es in den kommenden Jahren vor allem darum gehen, die digitale Bildung an den Grundschulen zu verstärken. Und bei allen Maßnahmen sind natürlich die pädagogischen Überlegungen maßgeblich.
Wissenschaftsminister Wolf betonte: "Die Hochschulen nutzen die Digitalisierung zur Entwicklung neuer und innovativer Formen der Wissensvermittlung in unterschiedlicher Ausprägung für sämtliche Lehrinhalte der verschiedenen Disziplinen. Die Hochschulen werden damit zu Orten der Entwicklung, Erprobung und Anwendung digitaler Lehre sowie der Erforschung der individuellen und gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung."
Für die Hochschulen stellt der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) flächendeckend eine digitale Lernumgebung zur Verfügung, die ebenfalls weiter ausgebaut wird. Gleichzeitig entwickeln die Hochschulen ihre Curricula ausgehend von den Kompetenzanforderungen des jeweiligen Faches stetig weiter und berücksichtigen dabei aktuelle Anforderungen der Digitalisierung in Bezug auf Inhalte, Technik und didaktisches Konzept. Die Länder werden dazu Gespräche mit dem Akkreditierungsrat führen.
Die KMK-Strategie wird auch im Digital-Dialog "Rheinland-Pfalz digital. Auf dem Weg zur Digitalstrategie" berücksichtigt. In einem breit angelegten Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Fachexpertinnen und -experten erarbeitet die Landesregierung ressortübergreifend eine Digitalstrategie für Rheinland-Pfalz.
Weitere Berichterstattung
<link https: www.jugendhilfeportal.de politik bildungspolitik artikel nrw-so-gelingt-das-lernen-in-der-digitalen-welt-nrw-leitbild-und-kmk-strategie-definieren-ziele external-link-new-window berichterstattung auf dem>über das Leitbild "Lernen im Digitalen Wandel" des Landes Nordrhein-Westfalen
Quelle: Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz vom 08.12.2016
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