Bildungspolitik

Reformen an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg stoßen auf große Akzeptanz

Die Reformen der Landesregierung Beden-Württemberg an den beruflichen Schulen, etwa die Einführung der Praxisintegrierten Erzieherausbildung (PIA) und der Ausbau der beruflichen Gymnasien, werden von den Schülerinnen und Schülern sehr gut angenommen.

06.02.2013

Das belegt die vorläufige Auswertung der amtlichen Schulstatistik. Zwar ist aufgrund der demografischen Entwicklung die Schülerzahl an den öffentlichen beruflichen Schulen im Schuljahr 2012/2013 insgesamt um rund 4.800 auf 357.300 gesunken. Berufliche Gymnasien und Berufskollegs verzeichnen jedoch steigende Schülerzahlen. Tragende Säule der beruflichen Schulen bleibt die Berufsschule: Obwohl die Schülerzahl um etwa 2.400 auf 193.500 leicht zurückging, wird diese Schulart immer noch von mehr als 50 Prozent aller Berufsschüler besucht.

Kultusminister Andreas Stoch MdL sieht in den Auswertungsergebnissen die Innovationen des Kultusministeriums im berufsbildenden Bereich bestätigt: „Die beruflichen Schulen sind unerlässliche Garanten für die Höherqualifizierung von Schülerinnen und Schülern. Mit ihnen bieten wir jungen Menschen einen ihren persönlichen Neigungen entsprechenden Bildungsweg an und tragen dazu bei, dass dem großen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften entsprochen werden kann.“

Mit Blick auf den Fachkräftebedarf in Kindertageseinrichtungen und den ab 1. August 2013 wirksamen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Unter-Dreijährige hebt der Kultusminister die gestiegenen Schülerzahlen an den öffentlichen Berufskollegs hervor: Die öffentlichen Berufskollegs besuchen derzeit etwa 44.800 Schülerinnen und Schüler und damit rund 500 mehr als im Vorjahr. Diese Zunahme verdankt sich nach Einschätzung des Ministers zu einem großen Teil der Einführung der Praxisintegrierten Erzieherausbildung (PIA) mit Ausbildungsvergütung zum Schuljahr 2012/2013.

Einen Zuwachs verzeichnen auch die beruflichen Gymnasien – um rund 2.700 Schülerinnen und Schüler auf insgesamt 55.200. Diese Zahl unterstreiche zum einen den auch an den allgemein bildenden Schularten erkennbaren Trend hin zu höheren Bildungsabschlüssen, erklärte Stoch. Zum anderen entspreche sie der deutlichen Erweiterung des Angebots: Zum Schuljahr 2012/2013 hat das Kultusministerium 15 neue berufliche Gymnasien der sechsjährigen sowie 18 berufliche Gymnasien der dreijährigen Aufbauform eingerichtet. Zum Schuljahr 2013/2014 wird das Angebot um weitere Standorte sowie neue Richtungen und Profile an bereits bestehenden Standorten zusätzlich vergrößert. „Wir tragen der großen Nachfrage Rechnung und wollen Schülerinnen und Schülern möglichst flächendeckend ein breites Angebot an schulischen Bildungsoptionen machen“, betonte der Kultusminister.

So kommen ab dem nächsten Schuljahr drei weitere dreijährige berufliche Gymnasien hinzu: An der Johannes-Gutenberg-Schule in Stuttgart wird ein Technisches Gymnasium mit dem Profil „Gestaltungs- und Medientechnik“ eingerichtet, ein weiteres Technisches Gymnasium mit dem Profil „Technik und Management“ entsteht an der Gewerblichen Schule Künzelsau. Ein Wirtschaftsgymnasium wird es künftig an der Kaufmännischen Schule Nagold geben.

Quelle: www.baden-württemberg.de

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