Bildungspolitik
Präsident der Kultusministerkonferenz: Die Bildungspolitik ist bei den Ländern sehr gut angesiedelt
Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle (Bayern), sieht die Bildungspolitik in der Verantwortung der Länder „sehr gut angesiedelt“.
06.04.2010
In einer Reaktion auf die Allensbach-Studie erklärte Spaenle am 31.03.2010 in Berlin, die deutschen Schulen hätten in den vergangenen Jahren messbare Leistungsverbesserungen erzielt, den Unterricht auf die individuelle Förderung fokussiert und die Quoten von Schulabbrechern verringert. „Dies ist ein klarer Beleg für die Reformfähigkeit des deutschen Schulsystems.“
Spaenle: „Der Bildungsföderalismus stellt eine größere Nähe zu den Bürgern sicher. In Schule, Hochschule und Kultur handeln die Länder autonom und selbstverantwortlich. Diese Eigenstaatlichkeit und die damit gewollte Vielfalt ist das Fundament eines lebendigen Bildungsföderalismus. Die Länder nehmen ihre gesamtstaatliche Verantwortung auf dem Wege der Selbstkoordination in der Kultusministerkonferenz wahr und sorgen bei Themen von länderübergreifender Bedeutung für das notwendige Maß an Gemeinsamkeit. So hat die Kultusministerkonferenz nationale Bildungsstandards beschlossen und eingeführt. Sie sichern die Qualität der Abschlüsse und ermöglichen zugleich Mobilität zwischen den Ländern.
Die Allensbach-Frage, wer zuständig sein sollte, „um überall in Deutschland die gleiche Qualität der Schulen und ein einheitliches Bildungsniveau zu gewährleisten“ erfragt nur „eine Seite der Medaille“. Wenn dagegen nach der Bedeutung der regionalen Nähe von Bildungsverantwortung zur Lösung von Schulproblemen vor Ort gefragt würde, sähe das Ergebnis ganz anders aus. Die Allensbach-Frage ist deshalb nicht nur unvollständig, sondern einseitig und damit tendenziös. Der von Allensbach thematisierte Wettbewerb im föderalen System stellt eben nicht den Gegensatz zur zentralen Verantwortung dar. „Ich möchte nicht wissen“, so Spaenle „wie die Menschen reagieren würden, wenn Bildungspolitik von Berlin aus gemacht werden würde. Es ist Aufgabe der Kultusministerkonferenz, die erforderliche Balance zwischen Regionalität und gesamtstaatlicher Verantwortung herzustellen.“
Quelle: PM KMK vom 01.04.2010
asta
Termine zum Thema
-
25.04.2024
Gemeinsam Zukunft gestalten: Fachkräfte in Bildung und Betreuung stärken mit PECE
-
11.06.2024
Präventionsarbeit mit Kinder gestalten (Online-Workshop)
-
17.06.2024
13. Baustelle Inklusion: "Entweder sind alle normal oder niemand!" - Diskriminierungskritische Perspektiven auf Inklusion und Ableismus in Kita und Grundschule
-
18.09.2024
Jahrestagung der IGfH 2024
Materialien zum Thema
-
Bericht / Dokumentation
Zukunftsplan Bildungslandschaft NRW 2023-2027
-
Zeitschrift / Periodikum
Schuldistanz - die Rolle der Jugendsozialarbeit
-
Webangebot / -portal
PECE - Positive Erziehung, chancenreiche Entwicklung
-
Zeitschrift / Periodikum
Das baugerüst 2/23 „Jugendarbeit und Schule“
-
Broschüre
Was Grundschulkinder brauchen
Projekte zum Thema
-
Reinhard Gansert
SpoSpiTo-Bewegungs-Pass an Grundschulen – Laufend zu mehr Gesundheit und Klimaschutz
-
Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW
participART – Medien.Kunst.Pädagogik
-
Agentur für Soziale Perspektiven e.V.
Queere-Jugend-Berlin.de
-
AWO Kreisverband Pinneberg e.V. Jugendwerk Unterelbe
Ferienfreizeiten und Sprachreisen mit dem AWO Jugendwerk Unterelbe
-
Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd
Bildungsauftrag Nord-Süd – Rundbrief 111
Institutionen zum Thema
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Berliner Institut für Soziale Kompetenz & Gewaltprävention e.V.
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
-
Sonstige
Graf Recke Stiftung
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
djo-Bildungswerk Berlin gGmbH
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Campus Weiterbildung der HAW Hamburg