Bildungspolitik
NRW: „Sonderprogramm Ausbildung“ war erfolgreich
Mit rund 80 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und dem Arbeitsministerium Nordrhein-Westfalen war im Jahr 2006 das „Sonderprogramm Ausbildung“ gestartet.
18.02.2010
„In einem einmaligen Kraftakt haben wir seitdem landesweit rund 3.000 zusätzliche außerbetriebliche Ausbildungsplätze geschaffen“, sagte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann heute in der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld bei der Abschlussveranstaltung „Ich hab“s gepackt!“.
„Mit dem Sonderprogramm haben wir auf die besonders schwierige Situation am Ausbildungsmarkt im Herbst 2006 reagiert und in Ergänzung zu den Angeboten der Arbeitsagenturen und noch freien Plätzen der Wirtschaft zusätzliche Ausbildungsplätze für die Jugendlichen geschaffen, die bis dahin keinen Ausbildungsplatz hatten“, sagte Laumann.
Im Regierungsbezirk Detmold suchten zu dieser Zeit rund 2.000 Jugendliche noch nach einer Ausbildung. Davon nutzten letztlich 594 Jugendliche die Chance einer außerbetrieblichen Ausbildung im Sonderprogramm des Arbeitsministeriums - das sind 20 Prozent aller Sonderprogramm-Teilnehmer im Land. 113 von ihnen haben diese bereits im Sommer 2009 nach zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen oder konnten in eine reguläre betriebliche Ausbildung wechseln. Jetzt kommen die Sonderprogramm-Auszubildenden, die sich für mindestens dreijährige Ausbildungsgänge entschieden haben, hinzu. Viele erhalten in diesen Tagen mit ihren Gesellenbriefen auch die Eintrittskarte in Beruf und Arbeit. „Das ist ein großer Erfolg. Ohne rechtzeitige Intervention hätten viele der Jugendlichen gar nicht oder erst mit erheblichem Zeitverlust ausgebildet werden können. Jetzt haben die qualifizierten jungen Leute eine gute Chance, ihren Platz auf dem Arbeitsmarkt zu finden“, sagte Laumann.
Im Herbst 2006 waren landesweit 10.500 Bewerber ohne Ausbildungsplatz. „Zum Vergleich: im Herbst des Krisenjahres 2009 lag diese Zahl bei 2.900 Jugendlichen. Da wird sehr deutlich, warum wir damals ganz schnell in Abstimmung mit den Partnern im Ausbildungskonsens dieses Sonderprogramm auf den Weg gebracht haben“, so der Minister. Zwischen Ende 2006 und Frühjahr 2007 wurden die landesweit rund 3.000 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Bei insgesamt 216 Trägern wurden die Jugendlichen in 89 verschiedenen Berufen ausgebildet. Auf der Beliebtheitsskala ganz oben standen dabei Büroberufe und Ausbildungen im Einzelhandel oder im Friseurhandwerk, aber auch moderne IT- sowie anspruchsvolle Metall- und Elektroberufe wurden erlernt. Vor allem die Bereiche Industrie, Handel und das Handwerk stehen dabei im Mittelpunkt.
Die Ausbildungsdauer ist je nach Berufswahl sehr unterschiedlich und kann zwei, drei oder auch 3,5 Jahre betragen. Der Großteil der Jugendlichen hat sich für einen dreijährigen Beruf entschieden. Sie haben im Januar ihre Abschlussprüfungen absolviert und stehen im Zentrum der Veranstaltungen unter dem Motto „Ich hab¬¥s gepackt“. Nach Münster und Bielefeld folgen Termine in Düsseldorf (19.02.), Köln (26.02.) und Dortmund (01.03.).
Quelle: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
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