Bildungspolitik
Minister Ekkehard Klug: Kulturelle Bildung hat höchste Priorität auch bei knapper Haushaltslage
Schleswig-Holsteins Bildungs- und Kulturminister Dr. Ekkehard Klug setzt auch in Zeiten ehrgeiziger Sparvorgaben und Schuldenbremse klare Prioritäten im Bereich Bildung und Kultur.
18.03.2010
KIEL. „Alles, was im engeren Sinne der kulturellen Bildung dient, will ich so weit wie möglich von Kürzungen verschonen“, sagte der Minister heute im Landtag. Als Beispiel nannte er die Musik- und Leseförderung für Kinder und Jugendliche. Klug betonte, der Staat sei in besonderer Weise dazu verpflichtet, durch Förderung der kulturellen Bildung „stetig die Aneignung von Kultur zu ermöglichen“. „Kulturelle Bildung ist die erste Voraussetzung sowohl für den Künstlernachwuchs als auch für ein breites kulturinteressiertes Publikum in Schleswig-Holstein“, sagte der Minister. Zudem wolle er die Kürzungen bei der Kulturarbeit der Minderheiten „zumindest abmildern“.
Über staatliche Kulturförderung könne man immer streiten, sagte der Kulturminister. Es gebe Beispiele für begründete Förderungen in Hülle und Fülle. Dies sei ein gutes Zeichen für ständige Kreativität der Kulturschaffenden. Das Land indes könne und wolle nicht in diesem Konzert den Dirigenten spielen, „das entspräche nicht einer demokratischen Kulturpolitik“, sagte Klug. Ein Teil des Kulturschaffens käme gänzlich ohne Förderung aus, aber auch das könne nicht Maßstab für alle sein.
Alle Zuwendungen stünden in diesem Jahr unter der vom Finanzminister vorgegebenen Überschrift einer „10-Prozent-Kürzung“, sagte Klug. Und jede Ausnahme müsse genehmigt werden. „Für die Stiftung Schloss Gottorf konnte ich eine solche Ausnahme erwirken“, sagte der Minister im Landtag. Eine Kürzung dort hätte ansonsten dazu geführt, dass die Stiftung schon zu Ostern mehrere Museumsbereiche hätte schließen müssen. „Dass dies vermieden werden konnte, ist angesichts der Bedeutung des Landesmuseums für das Kulturangebot und den Kulturtourismus in Schleswig-Holstein eine sehr gute Nachricht“, sagte der Kulturminister.
Herausgeber: Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
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