Bildungspolitik

Landesjugendring Saar tauscht sich mit Linksfraktion zum Thema Bildungspolitik aus

„Dass die Förderung der Kinder- und Jugendverbände durch die Koalitionsvereinbarung der neuen Landesregierung verbessert wird, ist mit der Verdienst der Grünen, die sich in dieser Frage schon seit Jahren gemeinsam mit dem Landesjugendring aktiv einsetzen.“

04.12.2009

Mit diesen Worten versicherte Heike Kugler, die sozialpolitische Sprecherin der Linken-Fraktion im saarländischen Landtag, die Wertschätzung ihrer Partei für die verbandliche Jugendarbeit im Saarland. Anlass war ein erstes jugendpolitisches Gespräch des Vorstands des Landesjugendrings Saar mit der Fraktion der Linken am Donnerstag (3.12.), die erstmals in das saarländische Parlament eingezogen ist.

Im Mittelpunkt stand zunächst die Verständigung über die Ausgestaltung von echten Ganztagsschulen. „Der Landesjugendring befürwortet ein flächendeckendes Angebot von echten Ganztagsschulen“, betonte Heike Weber für den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft. „Dazu gehört allerdings auch ein ausgewogener Rhythmus von Unterricht, Freizeit, Bewegung und an persönlichen Interessen orientierten Angeboten.“ Dies unterstützte auch Lothar Schnitzler für die Linken. „Die Schulen müssen sich noch stärker als bisher in den Sozialraum hinein öffnen. Dazu gehört aber auch eine kindgerechtere Gestaltung der Schulgebäude und eine stärkere sozialpädagogische Personalisierung.“

Beide Seiten betonten die Bedeutung der Bildungsleistungen, die die Kinder- und Jugendverbände erbringen. „Wenn mehr Jugendverbände die dazu notwendigen professionellen Strukturen hätten, könnten wir noch stärker als bisher auch in Kooperation mit Schulen unsere Stärken im sozialen Lernen und freiwilliger Selbstorganisation einbringen“, so Heike Weber.

Landesjugendring und Linke betonten, dass bei einer echten Ganztagsschule nach Unterrichtsende für die SchülerInnen wirklich Feierabend sei und nicht noch Hausaufgaben und Lernen in den Abendbereich geschoben werden. „Kinder und Jugendliche brauchen auch Freiräume außerhalb der Institution Schule. Neben Schule und Familie sind ganz besonders auch die freiwilligen Zusammenschlüsse junger Menschen wichtige Orte für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen“, unterstrich Heike Weber.

Beide Seiten sprachen sich zudem für ein verlängertes gemeinsames Lernen bis einschließlich der sechsten Klasse aus. Die Linke unterstützte schließlich das Anliegen des Landesjugendrings, im Saarland das Wahlalter auf 16 Jahre abzusenken und als ersten Schritt damit bei den Kommunalwahlen zu beginnen.

Quelle: Landesjugendring Saar

 

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