Bildungspolitik

GEW: "Hochschulen ausbauen, statt Studierendenberg untertunneln"

Frankfurt am Main - Anlässlich der heute durch das Statistische Bundesamt veröffentlichten Studienanfängerzahlen für das Jahr 2011 hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Einstellung zusätzlicher Lehrender an den Hochschulen gefordert.

23.11.2011

"Die Zahl der Studienanfänger erreicht einen neuen Rekordwert, die Zahl der Professorenstellen jedoch stagniert. Auf jetzt 2,4 Millionen Studierende kommen gerade mal 41.000 Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer - das entspricht einem Betreuungsverhältnis von 1:58,5. Schlechte Studienbedingungen und eine erhebliche Belastung der Lehrenden sind die Folge", kritisierte das für Hochschulen verantwortliche Vorstandsmitglied der GEW, Andreas Keller heute in Frankfurt am Main.
 
"Selbst der Wissenschaftsrat empfiehlt ein Betreuungsverhältnis von 1: 40. Statt abermals einen Studierendenberg zu untertunneln, müssen Bund und Länder jetzt für einen zügigen Ausbau der Hochschulen sorgen, der mit dem Anstieg der Studierendenzahlen Schritt hält", mahnte der GEW-Hochschulexperte. Keller warnte die Hochschulen davor, die zusätzlichen Studienanfänger mit Kurzzeitverträgen und Lehraufträgen aufzufangen: "Gute Lehre ist ein Job für Profis - die Kontinuität und Qualität der Lehre setzt stabile Beschäftigungsverhältnisse voraus. Gute Bildung und gute Arbeit sind zwei Seiten einer Medaille."

Quelle: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschenschaft

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