Stiftung Genshagen

Europäische Reihe zur frühkindlichen Kulturellen Bildung

Um den europäischen Fachaustausch zur frühkindlichen Kulturellen Bildung zu stärken, hat die Stiftung Genshagen gemeinsam mit dem Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung eine Online-Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen. Der erste Impuls aus Frankreich zur „Santé Culturelle“ (Kulturelle Gesundheit) ist nun online:  Sophie Marinopoulos, Psychologin und Psychoanalytikerin, stellt das Konzept mit Aurélie Lesous, Beauftragte für Kulturelle Bildung, Familie und frühe Kindheit im französischen Kulturministerium, vor. 

27.04.2021

Sophie Marinopoulos, prominente Expertin für Kindheit und Familie, hat 2019 im Auftrag des französischen Kulturministeriums den vielbeachteten Bericht „Eine nationale Strategie für die Santé Culturelle“ verfasst. Darin wird der Kulturellen Bildung ein zentraler Platz in der kindlichen Entwicklung zugewiesen. Sophie Marinopoulos möchte damit einer zunehmenden „kulturellen Mangelversorgung“ entgegenwirken: Der gesellschaftliche Druck auf die Eltern, die fehlende Zeit füreinander und die von Medien absorbierte Aufmerksamkeit führten zu einer „Verarmung der menschlichen Beziehungen“.

Deshalb setzt sie die Eltern-Kind-Beziehung ins Zentrum ihrer Ausführungen: „Kultur heißt, durch Begegnung berührt zu werden“, wofür sie den Künstlerinnen und Künstlern eine tragende Rolle zuweist. Durch das Wecken der Sinne über Worte, Bilder und Bewegung ermöglichen sie wahre, zutiefst menschliche Begegnung und Interaktion, die für eine gesunde Entwicklung und den Zugang zur Welt notwendig sind. Sophie Marinopoulos appelliert deshalb, sich im Sinne eines gesamtgesellschaftlichen Auftrags für die kulturelle Gesundheit einzusetzen. 

Der Kulturellen Bildung kommt damit eine gesellschaftspolitische Aufgabe zu – ein wichtiger Impuls auch für Deutschland, wo die Idee der Sorge um die „Kulturelle Gesundheit“ (noch) nicht verbreitet ist. Die Veröffentlichung des Vortrags von Sophie Marinopoulos vom 16. März 2021 soll dazu beitragen. Zu sehen ist der Beitrag bei YouTube

Quelle: Stiftung Genshagen vom 27.04.2021

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