Bildungspolitik

Ekkehard Klug: Berufsorientierung ist wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Berufschancen von Schülerinnen und Schülern

Schleswig-Holsteins Bildungsminister Ekkehard Klug hat die Berufsorientierung von Schülerinnen und Schüler als eine zentrale Aufgabe der Bildungspolitik von Bund und Ländern bezeichnet. „Als neuer Bildungsminister hat Berufsorientierung für mich eine hohe Priorität. Sie ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Berufschancen von Schülerinnen und Schülern“, sagte Klug.

05.11.2009

Gemeinsames Ziel von Bund und Ländern sowie der Bundesagentur für Arbeit sei es, mit einer vertieften und erweiterten Berufsorientierung dafür zu sorgen, dass immer mehr Jugendliche die Schule zumindest mit Hauptschulabschluss verlassen und „klare Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft haben."

In der Qualifizierungsinitiative für Deutschland wird die Notwendigkeit der qualitativen und quantitativen Weiterentwicklung der Berufsorientierung deshalb als wesentliches Ziel zur Verbesserung der Einmündung von Jugendlichen in Ausbildung besonders hervorgehoben. „Junge Menschen sind in einer Gesellschaft im Wandel mehr denn je gefordert, sich den steigenden Anforderungen der Arbeitswelt zu stellen. Sie müssen Kompetenzen entwickeln, um unterschiedliche berufliche Situationen zu bestehen, aber auch um wechselnde Erwerbsbiografien zu bewältigen“, sagte Frau Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Ziel der Berufsorientierung müsse es deshalb sein, sich mit eigenen Stärken und Interessen auseinanderzusetzen und sich über Anforderungen der Berufe, der Ausbildungs- und Arbeitswelt zu informieren

In Schleswig-Holstein ist die Berufsorientierung seit 2007 als Bildungsziel im Schulgesetz verankert. Von 2007 bis 2013 engagiert sich nach Worten von Klug das Land Schleswig-Holstein mit einem Gesamtvolumen von 56 Millionen Euro mit dem so genannten Handlungskonzept Schule & Arbeitswelt auch besonders für die Jugendlichen, die erhebliche Schwierigkeiten beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt haben und die die Schule ohne einen Abschluss oder nur mit einem schlechten Schulabschluss verlassen. Von den 56 Millionen Euro kommen rund 25 Millionen aus dem Sozialfonds der Europäischen Union.

Die Bundesagentur für Arbeit beteiligt sich sowohl finanziell als auch inhaltlich an der Umsetzung des Handlungskonzepts. Beim Handlungskonzept handelt es sich um ein flächendeckendes Konzept, das in allen Kreisen und kreisfreien Städten angeboten wird. „Durch das stärkere Engagement der Schulen bei der Berufsorientierung und insbesondere durch das Handlungskonzept Schule & Arbeitswelt haben wir es geschafft, die Zahl der Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss von 9,8 Prozent im Jahr 2006 auf 8,6 Prozent im Jahr 2008 zu reduzieren“, betonte Klug.

Auch Raimund Becker, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, unterstrich, dass das Thema „Berufsorientierung“ heute wichtiger denn je sei, da sich die Arbeitswelt kontinuierlich verändere. „Die Qualifikationsanforderungen an die Beschäftigten steigen, es kommen weniger junge Menschen nach als ältere in Rente gehen, und gleichzeitig haben wir nach wie vor eine hohe Zahl an Jugendlichen ohne Schulabschluss oder Ausbildung“, so Becker. „Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, auch nur einen Jugendlichen und seine Kompetenzen zu verlieren, wenn wir im internationalen Wettbewerb bestehen wollen“. Hier könne Berufsorientierung einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass Jugendliche sich frühzeitig mit wesentlichen Fragen der Berufswahl beschäftigen.

Jürgen Goecke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit erklärte, dass „die Bundesagentur für Arbeit dazu beitragen möchte, die Kooperation und Koordination der zahlreichen Akteure zu verbessern. Wir benötigen mehr gemeinsame und vor allem dauerhafte Anstrengungen in Netzwerken, wenn wir nachhaltige Erfolge erzielen wollen.“ Die Berufsberatung der Agenturen für Arbeit werde daher in Schleswig-Holstein auch im nächsten Jahr wieder 2.500 Orientierungsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler und 260 Veranstaltungen für Eltern durchführen." „Darüber hinaus besuchen fast alle Schulklassen unsere Berufsinformationszentren", sagte Goecke.

Quelle: Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein

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