Bildungspolitik

Berufsbildungsbericht 2019: Positive Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt

Im Jahr 2018 starteten 531.400 Personen mit ihrer Ausbildung. Statistisch gesehen standen 100 Ausbildungssuchende 106 Ausbildungsstellen gegenüber. Nichtsdestotrotz ist die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen hoch und gleichzeitig finden junge Menschen keinen passenden Ausbildungsplatz. Das Bundesbildungsministerium will deshalb die berufliche Bildung weiter stärken und für ihre Attraktivität werben.

15.04.2019

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek betonte die weiterhin gute Lage auf dem Ausbildungsmarkt. „Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist erneut gestiegen. Das beweist die Attraktivität der Ausbildung. Und die Zahlen zeigen auch: Ausbildung lohnt sich!“

Ausbildung bietet einen qualitativ hochwertigen Bildungsweg

Die wesentlichen Kernzahlen für die Ausbildung in Deutschland 2018 unterstreichen dies: Im Vergleich zum Vorjahr wurden 8.100 Ausbildungsverträge mehr abgeschlossen. Insgesamt starteten 531.400 Personen mit ihrer Ausbildung. Die Zahl der Bewerber um eine Ausbildungsstelle erhöhte sich um 9.000. Die Betriebe boten 16.800 Ausbildungsstellen mehr an als noch 2018. Statistisch gesehen standen 100 Ausbildungssuchende 106 Ausbildungsstellen gegenüber.

Für die Ministerin zeigt dies: „Die Ausbildung bietet Jugendlichen einen qualitativ hochwertigen Bildungsweg, der einem Studium in nichts nachsteht. Außerdem sind die beruflichen Perspektiven nach der Ausbildung nahezu perfekt. Fast drei Viertel aller Auszubildenden werden nach dem Abschluss im selben Betrieb angestellt. Wer eine Ausbildung macht, legt damit den Grundstein für gute und sichere Berufsentwicklung.“

Zusammenführung von Angebot und Nachfrage

Nichtsdestotrotz bleibt für die Ministerin die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage von Ausbildungsplätzen die wichtigste Herausforderung in den nächsten Jahren. So lag die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen im Ausbildungsjahr 2017/2018 bei 57.700, während parallel 24.500 junge Menschen keinen Ausbildungsplatz finden konnten. Zusätzlich hielten 54.100 Personen ihren Wunsch auf Vermittlung in eine Ausbildung aufrecht, obwohl sie bereits eine Alternative zur Ausbildung eingeschlagen hatten. Ministerin Karliczek: „Dies zeigt, dass vor allem die berufliche Orientierung noch besser werden sollte. Vielfach streben Jugendliche nur einen bestimmten Beruf an, obwohl andere, ähnliche Berufe zusätzliche Marktchancen bieten.“

Der Bericht macht auch deutlich, dass gerade Klein- und Kleinstbetriebe immer mehr Schwierigkeiten haben, für angebotene Ausbildungsstellen geeignete Bewerber zu finden. Die damit verbundene Frustration führt dazu, dass sich Betriebe aus der Ausbildung zurückziehen. Dem steuert das Bundesministerium für Bildung und Forschung entgegen: „Im Jahr 2019, dem Jahr der Berufsbildung, werde ich die berufliche Bildung weiter stärken und für ihre Attraktivität werben“, sagt Ministerin Karliczek.

Weitere ausführliche Informationen zum Berufsbildungsbericht 2019 stehen in der Berichterstattung auf dem Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe zur Verfügung.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 10.04.2019

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