Bildungspolitik
Eingeschränkter Zugang zu Bildungsdaten: Verpasste Chancen für Deutschlands Nachwuchs
Erfolge der Bildungssysteme der Bundesländer sollten transparenter kommuniziert werden. Dies ist das Ergebnis eines vom wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) veröffentlichten Gutachtens "Mehr Transparenz in der Bildungspolitik". Daten zu den Erfolgen unterschiedlicher Ansätze und Konzepte der Bildungspolitik der Länder sollen systematisch bereit gestellt werden, um die Qualität und Leistungsfähigkeit des deutschen Bildungssystems zu verbessern.
25.05.2016
Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) unterstützt die Empfehlung, aussagekräftige Daten systematisch bereit zu stellen. Das föderale System in Deutschland bietet die Möglichkeit, aus der Erprobung unterschiedlicher Politikmaßnahmen im Bildungssystem über die Bundesländergrenzen hinaus zu lernen, so die Vorsitzende des RatSWD, Prof. Riphahn, die federführend an dem Bericht beteiligt war.
Der wissenschaftliche Beirat des BMWi empfiehlt den Ländern einen transparenteren Umgang mit Informationen zu den Erfolgen ihrer Bildungspolitik. Dazu gehört u.a. die Bereitstellung von Schülerkerndatensätzen im Rahmen der Datenschutzvorgaben. Auch die uneingeschränkte Verwendbarkeit von Bundeslandindikatoren in allen verfügbaren Datensätzen inklusive der IQB-Ländervergleiche und dem Nationalen Bildungspanel (NEPS) würde zur Verbesserung der Transparenz beitragen.
Auch der RatSWD engagiert sich für einen besseren Zugang zu Bildungsdaten auf Länderebene -insbesondere für die Bereitstellung von Schülerkerndatensätzen durch die einzelnen Bundesländer.
Die bundesweite Einführung des Schülerkerndatensatzes wurde bereits 2003 von der Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossen. Bis heute wurde jedoch nur in wenigen Bundesländern mit der Umsetzung begonnen und die Daten werden für die Forschung in der Regel nicht zur Verfügung gestellt.
Die im Schülerkerndatensatz erfassten anonymisierten und länderübergreifend einheitlichen Daten ermöglichen den länderübergreifenden Vergleich von bildungspolitischen Maßnahmen. Der RatSWD setzt sich im Austausch mit den verantwortlichen Akteuren dafür ein, die Bundesländer bei der Etablierung entsprechender Infrastrukturen und bei der erforderlichen Umstellung der Datenaufbereitung zu unterstützen.
<link http: www.bmwi.de de mediathek external-link-new-window vollständigen gutachten transparenz in der>Zum vollständigen Gutachten „Mehr Transparenz in der Bildungspolitik“
Quelle: Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) vom 12.05.2016
Termine zum Thema
-
25.04.2024
Gemeinsam Zukunft gestalten: Fachkräfte in Bildung und Betreuung stärken mit PECE
-
23.05.2024
Neue Anforderungen an politische Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit. Erkenntnisse und Perspektiven
-
12.06.2024
SCHUTZKONZEPTE: INKLUSIV – DIGITAL – IN ÖFFENTLICHER VERANTWORTUNG
-
17.06.2024
13. Baustelle Inklusion: "Entweder sind alle normal oder niemand!" - Diskriminierungskritische Perspektiven auf Inklusion und Ableismus in Kita und Grundschule
Materialien zum Thema
-
Bericht / Dokumentation
Zukunftsplan Bildungslandschaft NRW 2023-2027
-
Zeitschrift / Periodikum
Schuldistanz - die Rolle der Jugendsozialarbeit
-
Webangebot / -portal
PECE - Positive Erziehung, chancenreiche Entwicklung
-
Broschüre
Was Grundschulkinder brauchen
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Berufsbild Erlebnispädagog:in
Projekte zum Thema
-
Agentur für Soziale Perspektiven e.V.
Queere-Jugend-Berlin.de
-
AWO Kreisverband Pinneberg e.V. Jugendwerk Unterelbe
Ferienfreizeiten und Sprachreisen mit dem AWO Jugendwerk Unterelbe
-
Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd
Bildungsauftrag Nord-Süd – Rundbrief 111
-
Hoschule für Soziale Arbeit – Fachhochschule Nordwestschweiz
Hausbesuche im Kindes- und Erwachsenenschutz in der Schweiz
-
Deutsches Jugendinstitut | Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung | Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen | Universität Hildesheim, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik
CLS | Soziale Teilhabe im Lebensverlauf junger Erwachsener – Eine Langzeitstudie