Bildungspolitik

DIHK: Zur Finanzierung flächendeckender Ganztagsschulen das Betreuungsgeld umfunktionieren

Der Forderung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) nach einen besseren Ausbau des Ganztagsschul-Angebots in Deutschland hat jetzt Berit Heintz, Referatsleiterin Schulpolitik beim DIHK, erneut Nachdruck verliehen.

23.08.2013

Die Nachmittagsbetreuung von Schülern ist ein zentraler Baustein für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und damit ein wichtiges Instrument bei der Schließung der Fachkräftelücke in Deutschland. Die Versorgung ist in den einzelnen Bundesländern jedoch höchst unterschiedlich; zudem handelt es sich bei den Angeboten meist um "offene Ganztagsschulen" mit freiwilliger Nachmittagsbetreuung.

"Es ist noch ein langer Weg, bis wir in Deutschland flächendeckend gebundene, also richtige Ganztagsschulen haben", bedauerte DIHK-Schulexpertin Berit Heintz gegenüber dem "Handelsblatt".

Diese Zeit müsse man nun überbrücken. "Es ist richtig, jetzt die offenen Ganztagsschulen auszubauen, um später darauf aufbauen zu können", so Heintz. Zur Finanzierung könne das Betreuungsgeld umfunktioniert werden, schlug sie vor. Damit käme bis 2020 ungefähr die Summe zusammen, die für den Ausbau der Ganztagsschulen notwendig sei: rund zehn Milliarden Euro.

Die DIHK-Expertin zeigte sich überzeugt, dass dieses Geld langfristig wieder eingespielt würde, "weil sich dank besserer Bildung die Sozialausgaben verringern".

Quelle: Deutsche Industrie- und Handeslkammer vom 21.08.2013

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