Bildungspolitik

Baden-Württembergs Expertenrat „Herkunft und Bildungserfolg" legt Handlungsempfehlungen vor

Im Sommer 2010 berief Baden-Württembergs Ministerin für Kultus, Jugend und Sport den Expertenrat „Herkunft und Bildungserfolg“ ein, der sich mit der Frage auseinandersetzen sollte, wie ein Bildungssystem gestaltet sein muss, das allen Kindern und Jugendlichen erfolgreiche Bildungsbiografien ermöglicht.

19.04.2011

Cover des Berichtes

Expertenrat „Herkunft und Bildungserfolg" 

Leitung: 
Prof. Dr. Jürgen Baumert Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin 

Mitglieder: 
• Prof. Dr. Cordula Artelt Otto-Friedrich-Universität Bamberg 
• Prof. Dr. Hartmut Ditton Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), München 
• Prof. Dr. Helmut Fend Universität Zürich (UZH) 
• Prof. Dr. Marcus Hasselhorn Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), Frankfurt a. M. 
• Ingrid Macher Schulleiterin der Rosensteinschule, Stuttgart 
• Prof. Dr. Thomas Rauschenbach Deutsches Jugendinstitut (DJI), München 
• Prof. Dr. Heike Solga Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) 
• Prof. Dr. Ulrich Trautwein Eberhard Karls Universität Tübingen 

Vertreter mit beratender Stimme: 
• Ministerialdirigent Konrad Horstmann Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Stuttgart 
• Ministerialdirigent Günter Maechtle Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Senioren, Stuttgart

Ziel war es, Handlungsempfehlungen zur Erlangung von mehr Gerechtigkeit im Bildungssystem zu erarbeiten.

Am 19. April 2011 wurden die „Empfehlungen für Bildungspolitische Weichenstellungen in der Perspektive auf das Jahr 2020 (BW 2020)“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Handlungsempfehlungen beleuchten den Bildungsweg von der Phase der frühkindlichen Bildung bis hin zum Übergang in die Ausbildung bzw. das Studium. Dabei hat das Expertengremium sowohl die mehr oder weniger förderlichen Lernumwelten in der vorschulischen und schulischen Lebensphase in den Blick genommen als auch die im Bildungsverlauf vorhandenen Übergänge, an deren Schnittstellen sich soziale Benachteiligung manifestiert, abschwächt oder verstärkt. 

„Eine der großen Zukunftsaufgaben der Bildungspolitik ist es, den Zusammenhang zwischen Herkunft und Bildungserfolg zu entkoppeln. Diese Frage beschäftigt seit langem alle Akteure in Bildung, Politik und Forschung. Denn der Erfolg eines Bildungssystems bemisst sich insbesondere auch daran, in welchem Maße es gelingt, Bildungschancen für alle jungen Menschen, unabhängig von Ihrer Herkunft, noch besser zu gewährleisten. Dem Expertenrat ist es gelungen, in dieser Frage wichtige Hinweise zu geben und aufzuzeigen, welche Stellschrauben im Bildungssystem die wesentlichen sind, um insbesondere Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien und mit Migrationshintergrund besser zu fördern. Die Empfehlungen können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, stärker zu einer auf empirischer Bildungsforschung gestützten Diskussion um mehr Bildungsgerechtigkeit zu gelangen.“ Das erklärte Kultusministerin Marion Schick anlässlich der Vorstellung der Empfehlungen des Expertenrats „Herkunft und Bildungserfolg“. 

Die Publikation steht hier zum Download zur Verfügung. 

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