Bildungspolitik

Aufruf der Partner des Ausbildungspaktes zum Tag des Ausbildungsplatzes

Gemeinsame Pressemitteilung: der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, des Bundesverbandes der Freien Berufe, des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für Arbeit.

07.05.2010

Die Ausbildungssituation 2009 konnte sich trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage sehen lassen. Auch für das laufende Ausbildungsjahr stellt sich die Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt trotz nach wie vor wirtschaftlich schwieriger Situation gut dar: rechnerisch sind die Zahl der Ausbildungsstellen und die Bewerberzahl annähernd ausgeglichen. Die Unternehmen haben mit ihrem großen Ausbildungsengagement gezeigt, wie wichtig es ihnen auch in der Krise ist, mittelfristig den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Dabei haben sie in einzelnen Regionen bzw. Ausbildungsberufen die Erfahrung gemacht, nicht in hinreichendem Maße geeignete Bewerber für ihre Ausbildungsplätze zu finden. 

Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken, denn die Zahl der Schulabgänger geht demografiebedingt weiter zurück. Dennoch gibt es nach wie vor junge Menschen, die Schwierigkeiten haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. Die Partner des Ausbildungspaktes appellieren daher an die Unternehmen, ihr Engagement in der dualen Ausbildung aufrechtzuerhalten und auch 2010 möglichst viele Ausbildungsplätze bereit zu stellen.

Wir bekräftigen als Paktpartner unser gemeinsames Ziel, auch 2010 allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen ein Angebot auf Ausbildung oder Qualifizierung zu machen. Daher unterstützen die Paktpartner auch in diesem Jahr den „Tag des Ausbildungsplatzes“ der Bundesagentur für Arbeit und der Arbeitsgemeinschaften am 11. Mai 2010.

Wir appellieren an Unternehmen, Freiberufler und Behörden: Sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Fachkräftenachwuchs! Schaffen Sie Ausbildungsplätze! 

Bilden Sie möglichst über den eigenen Bedarf hinaus aus und melden Sie Ihre Ausbildungsplätze den Agenturen für Arbeit und den Lehrstellenbörsen der Kammern und Verbände. Geben Sie verstärkt auch Jugendlichen mit schwierigen Voraussetzungen eine Chance. Wenn Sie einen benachteiligten Jugendlichen ausbilden, können Sie dabei mit ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) unterstützt werden. Arbeitsagenturen, Kammern und Verbände informieren und beraten Sie bei allen Fragen rund um die Ausbildung. Geben Sie Bewerbern möglichst frühzeitig Klarheit über den Stand ihrer Bewerbung. So sichern Sie sich die Jugendlichen, die am besten zu Ihnen passen, und Jugendliche wissen, ob sie ihren Bewerbungsprozess fortsetzen müssen.

Unser Appell richtet sich auch an die Jugendlichen: Bewerben Sie sich rechtzeitig und intensiv! Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist es hilfreich, das breite Spektrum der Berufe und nicht nur einen Wunschberuf im Blick zu haben. Oft lohnt sich auch ein Blick in eine andere als die unmittelbare Heimatregion. Bei der Suche unterstützen Sie die Agenturen für Arbeit, die Träger der Grundsicherung für Arbeitssuchende, Kammern und Verbände. Wir appellieren zudem an Sie, nicht durch Mehrfachzusagen an Betriebe Ausbildungsplätze zu blockieren. Dies ist ein Gebot der Fairness gegenüber den Jugendlichen, die noch einen Ausbildungsplatz suchen. 

Quelle: BA vom 07.05.2010 

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