Umwelt und Klima

Jugendliche wollen mehr Informationen zu nachhaltigem Konsum

Die Bildungsinitiative der SCHUFA und das Meinungsforschungsinstitut forsa haben die Ergebnisse der Studie „Jugendliche und nachhaltiger Konsum“ vorgestellt. Diese zeigen: Ein nachhaltiger Lebensstil ist im Trend, junge Menschen fühlen sich jedoch nicht ausreichend über Möglichkeiten zu nachhaltigem Konsum informiert.

11.07.2017

Jugendliche interessieren sich stark für Nachhaltigkeits-Themen wie Umwelt- und Klimaschutz. Über 60 Prozent der 16- bis 25-Jährigen setzen sich damit auseinander. Doch wie sieht es mit nachhaltigem Konsum in dieser Altersgruppe aus? Viele junge Menschen haben Interesse, Produkte zu kaufen, die unter umweltfreundlichen oder fairen Arbeitsbedingungen produziert worden sind. Gleichzeitig hält ein Großteil der Jugendlichen nachhaltig erzeugte Waren jedoch für teuer und entscheidet sich gegen den Kauf. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage unter 500 Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der SCHUFA-Bildungsinitiative „WirtschaftsWerkstatt“ durchgeführt hat.

Nachhaltiger Konsum im Alltag scheinbar schwer zu verwirklichen

So sind laut forsa-Umfrage 66 Prozent der Jugendlichen eher oder voll und ganz bereit, auf Dinge zu verzichten, wenn diese nicht umweltfreundlich oder unter fairen Arbeitsbedingungen produziert worden sind. 62 Prozent der Jugendlichen geben an, generell ein großes Interesse an Umwelt- und Klimaschutzthemen zu haben. Allerdings scheint sich nachhaltiger Konsum für viele Jugendliche im Alltag nur schwer verwirklichen zu lassen: So sagen zwar 13 Prozent der Befragten, dass sie beim Kauf von Lebensmitteln bewusst auf nachhaltige Aspekte achten. In den Bereichen Kleidung, Kosmetik, Technik und Reisen liegt der Prozentsatz jedoch lediglich zwischen zwei und acht Prozent.

Teures Image und mangelnde Informationen

Ein Grund hierfür: Nachhaltig erzeugte Produkte gelten als teuer. Der Aussage: „Nachhaltig erzeugte Produkte können sich nur wenige Menschen leisten“, stimmen 70 Prozent der Befragten zu. Ein weiterer Grund für die Zurückhaltung der Jugendlichen nachhaltig zu konsumieren: Die Mehrheit (66 Prozent) hat bei der Umfrage angegeben, sich nicht ausreichend darüber informiert zu fühlen, welche Produkte umweltverträglich und unter fairen Arbeitsbedingungen produziert worden sind.

Nachhaltig leben mit begrenztem Budget

Die Ergebnisse zeigen auch: Das Trendthema Nachhaltigkeit wirft für viele Jugendliche die Frage auf, wie sich mit begrenztem Budget nachhaltig leben lässt. Daher setzt die SCHUFA-Bildungsinitiative in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf das Thema „Nachhaltiger Konsum“. Serena Holm, Bereichsleiterin Corporate Affairs bei der SCHUFA: „Gerade für diese Altersgruppe ist ein nachhaltiger Lebensstil ein sehr wichtiges Thema. Die SCHUFA-Bildungsinitiative hat das Informationsbedürfnis der Jugendlichen daher unmittelbar in ihrem Programm aufgegriffen. So können wir Jugendlichen beispielsweise durch verschiedene Aktionen zeigen, dass ein nachhaltiger Konsum nicht teuer sein muss und was man dazu im Alltag beachten sollte.“

Über die Bildungsinitiative "WirtschaftsWerkstatt" der SCHUFA

Bereits seit Anfang des Jahres bietet die WirtschaftsWerkstatt fortlaufend verschiedene Aktivitäten auf ihrer Online-Plattform <link http: www.wirtschaftswerkstatt.de external-link-new-window der schufa-bildungsinitiative>www.wirtschaftswerkstatt.de sowie den begleitenden Social Media Kanälen. Unter anderem wurde gezeigt, wie sich nachhaltige und zugleich günstige Gerichte kochen lassen.

Außerdem veranstaltete die WirtschaftsWerkstatt einen Wettbewerb für Schüler- und Studentengruppen: Die Jugendlichen entwickelten unter dem Thema „Upcycling“ Produkte, mit denen sowohl Umwelt- als auch die eigenen Geld-Ressourcen geschont werden können. Den Abschluss bildete jetzt der W2 Summit 2017, der Jugendgipfel der Initiative mit mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Berlin. Hier präsentierten die Jugendlichen ihre Ideen vor einer Jury aus Umwelt- und Nachhaltigkeits-Fachleuten.

Quelle: SCHUFA Holding vom 10.07.2017

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