Wissenschaftliche Parameter zur Bestimmung der Fachkraft-Kind-Relation

Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.

Strukturebene: Bund

Eine aktuelle Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, des Diakonischen Werkes der EKD und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft belegt, dass die Personalausstattung in Kindertageseinrichtungen völlig unzureichend ist.

 

In deutschen Kitas gibt es zu wenig Personal, um die in den Bildungsplänen formulierten Ziele umzusetzen. So lautet das Ergebnis der am 07. Mai 2009 in Berlin vorgestellten Studie. Gemeinsam warnen die Verbände vor einem Bildungs- und Erziehernotstand und fordern Bund, Länder und Kommunen zu einer gemeinsamen „Qualitätsoffensive in den Kitas“ auf. Auch die Fragen der Qualifizierung und Bezahlung pädagogischer Fachkräfte dürften nicht länger ausgeklammert werden.

 

„Bildung ist der Schlüssel für Teilhabe und Gerechtigkeit, der die Chancen von Kindern und ihre Zukunftsperspektiven ganz entscheidend beeinflusst.“ stellt Dr. Bernd Schlüter, Vorstandsmitglied des Diakonischen Werkes der EKD, fest. „Wer echte Bildungschancen für alle Kinder will, muss auch die notwendigen Voraussetzungen für die fachliche Umsetzung einer hochwertigen Bildungs- und Erziehungsarbeit in Kindertageseinrichtungen schaffen.“

 

Befürchtet wird, dass die Bereitschaft, sich für den Erzieherinnenberuf zu entscheiden, ohne Veränderung des Fachkraft - Kind - Schlüssels in den Kindertageseinrichtungen drastisch sinken wird und ein Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften entsteht. Damit wäre das Ziel, gleiche und gerechte Bildungschancen für alle Kinder so früh wie möglich zu sichern, hochgradig gefährdet.

 

Autorinnen der Expertise sind Prof. Dr. Susanne Viernickel und Stefanie Schwarz von der Alice-Salomon Fachschule Berlin.

Die Untersuchung erfasst erstmals, was sich hinter dem Schlagwort der „Verbesserung der Qualität der Kita-Arbeit“ verbirgt. Sie führt detailliert 138 Tätigkeitsmerkmale auf, die die Arbeit von Erzieherinnen ausmachen.

 

Die vollständige Studie „Wissenschaftliche Parameter zur Bestimmung der Fachkraft-Kind-Relation“ finden Sie unter unten stehendem Link.

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