„Uns lässt die Zukunft nicht kalt“ Bildung für nachhaltige Entwicklung

Klaus Waldmann; Friedrun Erben

Strukturebene: Bund

Jahrbuch der gesellschaftspolitischen Jugendbildung 2009/2010

Das Thema Klimawandel ist bei fast allen Jugendlichen – egal welcher sozialen Herkunft und welchen Bildungsstands – präsent und wird als bedeutsam für die zukünftige Entwicklung eingeschätzt, so kann man in der 16. Shell-Jugendstudie nachlesen (2010, S. 177ff.). Wird dabei bedacht, dass sich im Thema Klimawandel für die Bevölkerung quasi die Umweltprobleme insgesamt bündeln, zeigt sich die enorme Bedeutung der Thematik. Auch wenn das Wissen über die Zusammenhänge, Ursachen und Folgen des Klimawandels je nach Bildungsstand variiert, schätzen von den 95 % der Jugendlichen, für die der Klimawandel ein Begriff ist, 76 % ihn als ein sehr großes bzw. großes Problem ein. 80 % von ihnen schreiben den Menschen die unmittelbare Verantwortung für die Klimaproblematik zu und 65 % insbesondere den reichen Industrieländern. Die Folgen für diese Entwicklungen müssen – so 59 % der Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren – die armen Länder tragen. Die Existenz der Menschheit insgesamt sehen zwei Drittel der Jugendlichen bedroht. Der Klimawandel und die Klimapolitik lassen die Jugendlichen bei ihrem Nachdenken über die persönliche, gesellschaftliche und globale Zukunft nicht kalt!

In Projekten und Veranstaltungen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung werden Angebote zur Entwicklung sozialer Visionen und gesellschaftlicher Entwürfe gemacht, die Basis für konkrete Aktionen sein können. Ziel ist es, Orientierungen zu ermöglichen, globales Lernen zu fördern, Zukunft offen zu halten sowie Räume zu schaffen, in denen Perspektiven für eine zukunftsfähige Gestaltung des Lebens entworfen werden können.

Die in diesem Jahrbuch gesammelten Beiträge spiegeln die unterschiedlichen Entwicklungslinien und Einflüsse wider, die das Konzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ prägen: die klassische Umweltbildung, die Ökologie- und Friedensbewegung, das Globale Lernen; die Orientierung an den Herausforderungen der modernen Gesellschaft, die Globalisierung, der Ausgleich zwischen Nord und Süd etc.

Inhalt:

Klaus Waldmann/Friedrun Erben: „Uns lässt die Zukunft nicht kalt“ Bildung für nachhaltige Entwicklung als Schwerpunkt der gesellschaftspolitischen Jugendbildung

Petra Schnabel: Visionär, zukunftsfähig und selbstgemacht. Die Tutzinger Schülerakademie geht in die fünfte Runde

Simone Schad-Smith: Worauf warten wir? Der Klimawandel und seine Folgen; Rudi Imhof: Klimawandel – Die Gletscher schmelzen

Bettina Jordanov: Wo wächst die Schokolade? Ein Seminar zum globalen Lernen in der Praxis

Ulrich Hirschler/Günther Schneider: „Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose“ Seminare zu ökologischem Grundwissen mit Hauptschülerinnen und –schülern

Georg Lämmlin: „Nachhaltigkeit in der Krise?“ Erfahrungen und die evangelische Perspektive in der Bildung für nachhaltige Entwicklung; Andrea Grimm: Zukunftsbündnis mit der Jugend. Wie können Jugendliche für Nachhaltigkeit und Umwelt interessiert werden?

Herausgeber

Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung

Kontakt

erben@politische-jugendbildung-et.de

Herausgabedatum

11/2010

Weitere Themen

Kinder- und Jugendarbeit
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