Expertise / Gutachten

Sexuell grenzverletzende Kinder – Praxisansätze und ihre empirischen Grundlagen

Peter Mosser

Strukturebene: Bund

Sexuelle Übergriffe unter Kindern haben in den letzten Jahren zunächst in praktischen Arbeitsfeldern und mit einiger Verzögerung schließlich auch in der Forschung zunehmend Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Dass Kinder selbst als Verursacher sexueller Gewalt in Erscheinung treten könnten, schien einer intuitiven Herangehensweise an das Problem zu widersprechen. Aktuelle Beobachtungen des Praxisdiskurses und der Forschungslandschaft in Deutschland lassen jedoch den Schluss zu, dass eine neue Form der Betrachtung des Problems zu beginnen scheint. Nachdem Jugendlichen als Sexualtäter zunehmend Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde, deutet sich aktuell eine neue Stufe der Differenzierung an. Diese ermöglicht es, die Besonderheiten von (noch nicht strafmündigen) Kindern, die sich sexuell übergriffig verhalten, von jenen abzugrenzen, die für adoleszente Sexualtäter charakteristisch sind. Diese Entwicklung steht aber noch am Beginn. In diesem Zusammenhang soll die Expertise dazu beitragen, eine qualifizierte Auseinandersetzung mit diesem Thema anzuregen.

Herausgeber

Deutsches Jugendinstitut e.V.

Herausgabedatum

18.04.2012

Back to Top