Risikofaktor Alkopops. Alkoholkonsum von Jugendlichen als Thema des Kinder- und Jugendschutzes (MDA 19)

Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.

Strukturebene: Bund

Frühzeitiger und übermäßiger Alkoholkonsum schadet Kindern und Jugendlichen. Deshalb ist es sinnvoll, bereits bei den Kindern und Jugendlichen mit der Aufklärung über die Risiken des Alkoholmissbrauchs zu beginnen. Die Beiträge in der Broschüre der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ) beschäftigen sich mit Konsumgewohnheiten, Werbung und Präventionsmöglichkeiten. Die BAJ will damit u.a. zur Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol anregen und Aktionsbeispiele vorstellen.

 

Anlass ist der Trend vor allem jüngerer Jugendlicher zu Ready-mix- oder Premix-Getränken, den so genannten Alkopops. Mit ihrem süss-fruchtig-limonadigen Geschmack verdecken sie ihren Alkoholgehalt und laden geradezu ein, mehr als vernünftig zu trinken. Mit einer auf diese Zielgruppe zugeschnittenen Werbestrategie wird suggeriert, gerade in diesen Flaschen sei »das richtige Leben« verborgen. Die Vorschriften des Jugendschutzgesetzes scheinen geradezu außer Kraft gesetzt. Deshalb hat der Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (BAJ) besonders die Verantwortung des Handels mit Blick auf Alkopops hervorgehoben und gefordert, dass beim Verkauf alkoholhaltiger Mischgetränke die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Auch soll der Handel darauf achten, dass diese Getränke bei den Spirituosen und nicht bei den Erfrischungsgetränken aufgestellt werden. Die Erhebung einer Sondersteuer auf Alkopops begrüßt die BAJ in diesem Zusammenhang ebenfalls als eine Möglichkeit, dem Kinder- und Jugendschutz Rechnung zu tragen, da eine Anhebung des Preises zu einem reduzierten Konsum führt, wie Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern zeigen.

 

Reihe Modelle Dokumente Analysen (MDA 19). 76 S.

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