Reform des Übergangs von der Schule in die Berufsausbildung: Aktuelle Vorschläge im Urteil von Berufsbildungsexperten und Jugendlichen.

Autorengruppe BIBB/Bertelsmann Stiftung

Strukturebene: Bund

Obwohl die Erforschung der Bildungswege von der Schule in die Arbeitswelt vorangetrieben wird, sind die empirischen Kenntnisse hierüber immer noch lückenhaft. Doch nicht nur die Übergangsprozesse, sondern auch die Reformansätze zu deren Verbesserung sind schwer zu überblicken. Unter Schlagwörtern wie „Potenzialanalyse“, „Berufseinstiegsbegleiter“ oder „Regionales Übergangsmanagement“ werden vor allem im Auftrag von Bundes- und Länderministerien neue Instrumente in aus-gewählten Schulen und Regionen erprobt. Unklar ist jedoch, wie solche Instrumente bei einer flächendeckenden und dauerhaften Anwendung in ganz Deutschland von den unterschiedlichen Akteursgruppen innerhalb der beruflichen Bildung aufgefasst würden. Welche Reformansätze würden Experten aus Betrieben und Berufsschulen unterstützen? Welche Positionen äußern Vertreter der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände? Und welche Veränderungen würden schließlich die Jugendlichen, als Hauptadressaten der Neuerungen, begrüßen? Von den Bewertungen dieser und weiterer Akteure wird es abhängen, ob neue Instrumente im Übergangsgeschehen konstruktiv auf-gegriffen werden oder ob es bei einer modellhaften Erprobung bleibt. Doch auch wenn Reformansätze identifiziert werden könnten, die über alle Akteursgruppen hinweg konsensfähig sind, garantiert dies nicht ihre dauerhafte Etablierung. Denn gesellschaftliche Entwicklungen – z. B. die aktuellen Sparzwänge der öffentlichen Haushalte oder der demografische Wandel – verändern auch die Rahmenbedingungen, unter denen die Neuerungen bestehen müssten.

Um Einschätzungen zu diesen Fragen geben zu können und somit zur Systematisierung der bildungs-politischen Diskussion beizutragen, hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung eine Umfrage unter Berufsbildungsfachleuten und Jugendlichen durchgeführt.

 

In der Studie wird zunächst skizziert, wie sich der Übergang von der Schule in die Berufsausbildung in den beiden vergangenen Jahrzehnten verändert hat und welche Auswirkungen dies auf die Entwicklung des Übergangssystems hatte. Anschließend werden bereits existierende Programme und Initiativen zur Verbesserung des Übergangsgeschehens vorgestellt, aus denen viele der in der Umfrage zu bewertenden Vorschläge abgeleitet wurden. Nach der Schilderung des methodischen Vorgehens bei den Befragungen der Experten und Jugendlichen werden zentrale Ergebnisse vorgestellt. Über weitere Publikationen auf Grundlage der Umfragen, die z. B. zum Themenfeld „Ausbildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund“ erfolgen werden, wird u. a. auf der Seite des BIBB-Expertenmonitors informiert (siehe www.expertenmonitor.de).

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